Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Bosz muss Fragen beantworte­n

Der schwache Auftritt in Berlin hat für Leverkusen­s Trainer unangenehm­e Folgen

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Berlin Der glückliche Hertha-Coach Pal Dardai herzte auf dem Rasen jeden einzelnen seiner Spieler. Peter Bosz war da nach einem kurzen Handschlag mit seinem Berliner Kollegen schon reichlich frustriert in den Katakomben des Olympiasta­dions verschwund­en. Nach dem 0:3 (0:3) gegen Hertha BSC musste sich der Trainer von Bayer Leverkusen zwangsläuf­ig der Frage nach seiner Zukunft stellen. „Ja“, lautete seine kurze und etwas patzige Antwort. Er werde auch im nächsten Spiel gegen Schalke 04 noch auf der Bank sitzen. In der anstehende­n Länderspie­lpause sollen sich – so ist nun der Plan des Niederländ­ers – seine in Berlin schon wieder enttäusche­nden Akteure bei ihren Nationalte­ams Selbstvert­rauen und Frische holen.

Deyovaisio Zeefuik (4. Minute), Matheus Cunha (26.) und Jhon Cordoba (33.) hatten mit ihren Toren am Sonntag für einen unerwartet klaren 3:0 (3:0)-Erfolg und einen großen Befreiungs­schlag der Berliner im Abstiegska­mpf der FußballBun­desliga gesorgt. Während die Mannschaft von Trainer Dardai aus der Abstiegszo­ne gleich um drei Ränge auf den 14. Platz kletterte, ist bei Bayer nicht klar, dass Bosz nach der zehnten Pflichtspi­elniederla­ge in diesem Jahr bleiben darf. Vor dem Spiel hatte Sportdirek­tor Rudi Völler klar gefordert, dass man die Champions-League-Plätze nicht aus dem Blick verlieren darf. Eintracht Frankfurt hat als Vierter sieben Punkte Vorsprung auf Leverkusen als Sechster. Die Werkself zeigte nach dem 1:2 gegen Arminia Bielefeld zum zweiten Mal nacheinand­er gegen ein Keller-Team der Bundesliga

einen sehr enttäusche­nden Auftritt. „Wenn man im Fußball gewinnen will, muss man Tore schießen und Tore verhindern. Beides haben wir heute nicht gut gemacht“, lautete das Fazit von Bosz nach der höchsten Saisonnied­erlage. „Ein enttäusche­ndes Ergebnis“, fügte er an.

Die Bayer-Bosse werden Erklärunge­n für die Talfahrt einfordern. Die Hertha gewann erstmals überhaupt in dieser Saison nach dem 2:1 gegen Augsburg zwei Heimspiele nacheinand­er und kann nach der Länderspie­lpause mit mehr Selbstvert­rauen zum Berliner Derby am Ostersonnt­ag beim 1. FC Union antreten. „Es war kein Glück, wir haben es uns erarbeitet“, sagte Dardai zum wichtigen Sieg. » FUSSBALL 3. Liga MagentaSpo­rt, 18.30 Uhr TSV 1860 München – Dyn. Dresden

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Foto: Stache, dpa Ein nachdenkli­cher Peter Bosz nach der Niederlage in Berlin.

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