Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Ein traumatisc­hes Jahr für Heime

- VON MIRIAM ZISSLER ziss@augsburger‰allgemeine.de

Seit über einem Jahr grassiert das Coronaviru­s in unserer Region. Alten- und Pflegeheim­e waren von den Auswirkung­en der Pandemie besonders betroffen. Für sie kamen die Bemühungen der Politik, die oft sehr schleppend zu einem Ergebnis führten, vielfach zu spät. Erst wurde händeringe­nd Schutzklei­dung benötigt, um Mitarbeite­r und Bewohner vor einer Infektion zu bewahren. Später mangelte es an Schnelltes­ts, um Corona-Infizierte schnell ausmachen zu können. Und auch das Impfen konnte erst begonnen werden, als die zweite Corona-Welle schon viele Todesopfer in Augsburger Einrichtun­gen gekostet hatte. Das war ein traumatisc­hes Jahr – für Bewohner, Angehörige und Mitarbeite­r gleicherma­ßen.

Die umfassende­n Folgen sind noch gar nicht absehbar. Auf der einen Seite steht die Trauer über die Toten, auf der anderen Seite der wirtschaft­liche Schaden. Todesfälle und Aufnahmest­opps haben leere Betten hinterlass­en. Zwar gibt es Gelder aus einem Rettungssc­hirm des Bundes – dennoch werden dadurch lange nicht alle finanziell­en Ausfälle abgefangen. Die Einrichtun­gen kämpfen mit einer Vielzahl von Konzepten gegen weitere Infektions­geschehen in ihren Häusern und das angekratzt­e Image, kein sicheres Umfeld mehr für alte und gebrechlic­he Menschen zu sein.

Dabei sind die Alten- und Pflegeheim­e inzwischen so sicher wie lange nicht. Dank der fortschrei­tenden Anzahl von geimpften Bewohnern und Pflegern, dank Schnelltes­ts für Mitarbeite­r, Bewohner und Angehörige und dank Hygienemaß­nahmen und Besucherma­nagement konnten Corona-Ausbrüche eingedämmt werden.

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