Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Seeschlacht mit Papier und Stift
„Schiffe versenken“gibt es heute als fünfte Folge unserer Serie. Ein Spiel, perfekt auch für Regentage
Landkreis Augsburg In einer Serie stellt die Redaktion Spiele vor, die bereits Oma und Opa fasziniert haben. Spiele, die schon etwas in Vergessenheit geraten, aber dennoch keine alten Kamellen sind. Spiele ohne großen Aufwand, bei denen man weder Smartphone und Tablet noch Playstation und Co. benötigt.
Klar zum Abschuss! So oder ähnlich könnte man dieses unterhaltsame Kinderspiel auch nennen. Es erfordert etwas Strategie und ist ein idealer Zeitvertreib. Notwendig sind dazu mindestens zwei Mitspieler. Und: Es ist ganz leicht selbst herzustellen.
Dazu braucht man: je Spieler ein kariertes Papier, einen Stift und ein Lineal. Zunächst gilt es, das Spielfeld zu erstellen. Jeder Spieler fertigt sich einen Plan aus je zehn mal zehn Kästchen. Oben und unten werden die Kästchen mit einer extra waagrechten Spalte von 1 bis 10 durchnummeriert, links und rechts senkrecht mit den Buchstaben A bis J versehen. Anschließend darf jeder Spieler über eine Schiffsflotte verfügen: einen Flugzeugträger (bestehend aus fünf Kästchen), einen Kreuzer (vier Kästchen), zwei Zerstörer (drei Kästchen) sowie zwei U-Boote (zwei Kästchen). Gleich vorweg: Das alles hört sich etwas kriegerisch an, ist aber nichts anderes als ein harmloses Symbolspiel.
So wird’s gemacht: Nun ist die Verteilung der Flotte auf dem karierten Spielfeld angesagt. Je nach Schiffstyp werden zwei bis fünf zusammenhängende Kästchen waagrecht oder senkrecht eingezeichnet.
Dabei sind einige Regeln zu beachten: Die Schiffe dürfen nicht diagonal oder übers Eck aufgestellt werden. Berühren ist auch nicht gestattet. Das heißt: Es muss zwischen den jeweiligen Schiffen mindestens ein Kästchen Abstand sein. Erlaubt ist allerdings, die Schiffe beispielsweise direkt am Rand des Spielfelds aufzustellen.
Die Spielregeln: Nachdem ausgelost wird, wer als Erster beginnt, startet die Seeschlacht. Der „Schießende“nennt ein Kästchen, die sogenannte Koordinate, im Plan seines Gegners. Zum Beispiel: D7. Der Angegriffene sieht auf sein Spielfeld. Wenn auf diesem Kästchen keines seiner Schiffe eingezeichnet ist, antwortet er mit „Wasser“, also Schuss daneben. Ist sein Schiff getroffen, entgegnet er „Treffer“. Ein Schiff gilt als „versenkt“, wenn alle Felder des jeweiligen Schiffstyps getroffen sind. Wichtig ist, auf dem eigenen Spielfeld die Koordinate, auf die gefeuert wird, immer mit einem Kreis zu kennzeichnen. Warum? Das dient zur Übersicht, wo man schon einen Treffer probiert hat. So sind Doppelnennungen ausgeschlossen, und die eigenen Trefferchancen erhöhen sich. Der Beschossene muss die Treffer ebenfalls markieren. Damit sieht er, wann ein Schiff versenkt ist. Trifft ein Spieler, ist er gleich noch mal dran und darf auf die Kästchen seines Gegners schießen. Verfehlt er sein Ziel, ist sein Gegenüber an der Reihe. Wer als Erstes alle Schiffe der feindlichen Flotte versenkt, hat die Schlacht auf dem Meer gewonnen.
Diese Standardvariante kann auf dem Spielfeld um weitere Ideen ergänzt werden wie mit zwei Seeminen und einer Schatztruhe (je ein Kästchen). Werden die Seeminen vom Gegner getroffen, muss dieser eine Runde aussetzen. Beim Treffen der Schatztruhe darf der Gegner dagegen zweimal hintereinander feuern.