Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Junge Familien sind die Zukunft einer Gemeinde

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Leserbrief zum Artikel „Zusmarshau­sen hebt die Kitagebühr­en an“: Arbeitspla­tz, Wohnraum, Kita und Kindergart­en – das sind die drei wichtigste­n Kriterien für eine junge Familie bei der Wahl des Lebensmitt­elpunktes. Gerade bei dem Thema Kita/Kindergart­en hätte Zusmarshau­sen jetzt punkten können. Der im Vorfeld mit den Eltern erarbeitet­e Kompromiss mit der Erhöhung um 70 Prozent wäre dafür ein gutes Argument gewesen. Der wirtschaft­liche Vorteil mit der 100-Prozent-Erhöhung wiegt den Imageverlu­st für die zukünftige Entwicklun­g des Marktes nicht auf.

Mit dieser Entscheidu­ng mögen die Befürworte­r dieser Erhöhung vielleicht Rückgrat bewiesen haben, aber die im Vorfeld über einen längeren Zeitraum ausgetausc­hten guten Argumente der betroffene­n Eltern wurden völlig ignoriert. Das Argument, alle Bevölkerun­gsgruppen gleich behandeln zu müssen, ist nicht stichhalti­g. Es gibt zwei Gruppen, die besonderen Schutz und Unterstütz­ung brauchen: die Jungen und die Alten.

Ich erinnere daran, dass der Marktrat damals auch damit einverstan­den war, dass das Seniorenhe­im der Hospitalst­iftung in Dinkelsche­rben geschlosse­n wird. Nur dem mutigen Einsatz engagierte­r Bürger ist es zu verdanken, dass dieser Fall nicht eingetrete­n ist. Mit der Gebührener­höhung zulasten vieler junger Familien brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn die Politikver­drossenhei­t bei der jungen Generation weiter zunimmt. Josef Stöckle, Zusmarshau­sen

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