Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Diana Damrau live mit Liedern in BadenBaden
Empfehlungen, welches Kulturangebot sich an Ostern zu streamen lohnt – von Oper bis zu Theater
Immer samstags präsentieren wir Ihnen an dieser Stelle Streaming-Tipps – solange der Lockdown unter anderem die Theater- und Konzerthäuser geschlossen hält.
● SCHAUSPIEL „Wolken.Heim“von Elfriede Jelinek, inszeniert von Jossi Wieler im Bühnenbild von Anna Viebrock, streamt das Deutsche Schauspielhaus Hamburg an diesem Samstag, 3. April (20 Uhr) für 24 Stunden über dringeblieben.de.
Jelinek, die scharfzüngige österreichische Literatur-Nobelpreisträgerin, überschreibt in ihrem Text Zitate von Hölderlin, Hegel, Heidegger, Fichte, Kleist sowie Mitgliedern der RAF und schlägt so eine spektakuläre Brücke von der idealistischen Philosophie des 19. Jahrhunderts bis zum katastrophalen Nationalsozialismus und seinem dunklen Erbe.
● OPER Die Deutsche Oper Berlin streamt Richard Wagners Frühwerk Rienzi bis Sonntag, 4. April, 15 Uhr (www.deutscheoperberlin.de).
Musikalische Leitung: Sebastian Lang-Lessing, Inszenierung: Philipp Stölzl. Es singen u. a. Torsten Kerl und Camilla Nylund.
● KONZERT „Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze“von Joseph Haydn streamt die Elbphilharmonie ebenfalls an diesem Samstag (20.15 Uhr). Dazu liest die Schauspielerin Birgit Minichmayr
Auszüge aus Wolfgang Herrndorfs Text „Arbeit und Struktur“. Es spielt das Ensemble Resonanz unter der Leitung von Riccardo Minasi. Mit weiteren Elbphilharmonie-Angeboten unter www.elbphilharmonie.de/de/mediathek/osternmit-der-elbphilharmonie/546 aufzurufen.
„Auf den Flügeln des Gesangs“heißt ein Liederabend der Sopranistin Diana Damrau, der an diesem Samstag (20.15 Uhr) aus dem Festspielhaus Baden-Baden live gestreamt wird (www.festspielhaus.de). Gemeinsam mit dem Pianisten Helmut Deutsch am Flügel wird Diana Damrau Robert Schumanns „Frauenleben und -lieben“, dazu Lieder von Clara Schumann sowie von Richard Strauss interpretieren, dazu auch spanische Melodien.
● MEDIATHEK Unabhängig von den Streaming-Angeboten diverser Bühnenhäuser hat die ARD am Karfreitag eine neue Mediathek gestartet, die unter ard-klassik.de Aufnahmen aller ARD-Landesrundfunkanstalten sowie deren Orchester und Chöre auf einer Plattform bündelt. Klassik zwischen Barock und Neuer Musik ist dort ebenso zu finden wie
Filmmusik. Auch ARD-Produktionen anderer Klangkörper können aufgerufen werden, dazu historische Mitschnitte, Dokumentationen und Wissensformate rund um das Thema Klassik. Im Angebot, das künftig aber weiter ausgebaut werden wird, finden sich Aufnahmen mit Dirigenten wie Teodor Currentzis, Alan Gilbert, Bernard Haitink, Mariss Jansons, Zubin Mehta, Esa-Pekka Salonen sowie von Solisten wie Lang Lang, Martha Argerich, Giora Feidman, Julia Fischer, Igor Levit und Anna Netrebko. Unter den Archiv-Schätzen sind Aufnahmen von u. a. Maria Callas, Wilhelm Furtwängler und Otto Klemperer vertreten.