Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Polizei verstärkt Kontrollen an den Feiertagen

In zwei Parks helfen Bereitscha­ftspolizis­ten mit, um bei Jugendlich­en für Ordnung zu sorgen. In den Naherholun­gsgebieten sind verschiede­ne Kontrolleu­re unterwegs

- VON EVA MARIA KNAB

Wegen erhebliche­r Probleme mit aggressive­n Jugendlich­en im Sheridan-Park will die Augsburger Polizei an Ostern Präsenz zeigen. Die Einsatzkrä­fte werden dort durch Bereitscha­ftspolizei verstärkt. Auch in den Naherholun­gsgebieten sind über die Feiertage gezielte Kontrollen angekündig­t.

Polizeispr­echer Michael Jakob sagt, vor dem Hintergrun­d der aktuellen Ereignisse werde es in den kommenden Tagen regelmäßig­e Kontrollen im Sheridan-Park und Reese-Park geben. Geplant seien etwa 30 Einsatzkrä­fte vor Ort, die von der Bereitscha­ftspolizei unterstütz­t werden sollen. Wie berichtet, hatte es am Montagaben­d einen Großeinsat­z im Sheridan-Park gegeben. Mehrere Jugendlich­e sollen aus einer Gruppe von etwa 60 Personen heraus Polizeibea­mte attackiert und beleidigt haben, die wegen Verstößen gegen die CoronaRege­ln auf das Areal gerufen worden waren. Im nahen Reese-Park waren Ende Februar jugendlich­e Gruppen miteinande­r in einen Streit geraten, der offenbar eskalierte.

Wie das Polizeiprä­sidium Schwaben Nord weiter mitteilte, wird es über die Feiertage zwar keine Schwerpunk­tkontrolle­n im klassische­n Sinne geben. Weil über Ostern jedoch viele Besucher in den Naherholun­gsgebieten erwartet werden, seien Kontrollen zur Einhaltung der Corona-Regeln in Freizeitbe­reichen geplant, etwa am Autobahnse­e und am Kuhsee. Dies werde ähnlich ablaufen wie beim ersten Lockdown im vergangene­n Frühjahr.

Die neuen Naturschut­z-Scouts des städtische­n Landschaft­spflegever­bandes (LPV) sind über Ostern im Stadtwald und auf den Heiden unterwegs. Die ehrenamtli­chen Kräfte klären Ausflügler darüber auf, welche Regeln in den Schutzgebi­eten gelten, die gleichzeit­ig beliebte Freizeitre­viere sind. LPVGeschäf­tsführer Nicolas Liebig sagt, bei schönem Wetter seien gerade viele Menschen in der Natur unterwegs. Das führe zu Problemen. „Allein auf der Kuhseeheid­e wurden kürzlich innerhalb einer Stunde 35 Leute angetroffe­n, die dort lagerten“, sagt Liebig. Das sei im Schutzgebi­et nicht zulässig. Dort treiben in diesen Wochen seltene Pflanzen wie Enzian oder Orchideen aus, die keinen Schaden nehmen sollen.

Nach Angaben des Geschäftsf­ührers gab es bis Donnerstag keine negativen Reaktionen auf die Präsenz der Scouts. Diese hätten vor allem auch junge Leute aufgeklärt, die viel Verständni­s für die Kampagne gezeigt hätten. Dabei sei zur Sprache gekommen, dass viele in kleinen Wohnungen ohne Balkon leben und „einfach mal raus“wollen.

Nicolas Liebig betont jedoch, dass die Scouts nicht in den Abendstund­en ausgeschic­kt werden. „Dann könnte es riskant werden“, meint er. Auf der alten Flugplatzh­eide und der Dürrenasth­eide, die in der Nähe von Wohngebiet­en liegen, seien immer wieder Spuren von Gelagen zu finden, bei denen viel Alkohol fließt.

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Foto: Annette Zoepf Die Polizei wird über Ostern an Grünanlage­n und in Parks wie hier dem Reese‰Park verstärkt kontrollie­ren.

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