Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Kettenreak­tion auf der Autobahn

Zu schnell und mit zu wenig Abstand unterwegs bei Edenbergen

- VON GERALD LINDNER Zeugen werden gebeten, sich bei der Autobahnpo­lizeistati­on Gersthofen un‰ ter 0821/323‰1910 zu melden.

Gersthofen Mehrfach hat es am späten Mittwochna­chmittag auf der Autobahn gekracht. Inzwischen sind Details zum Ablauf der Karambolag­en bekannt.

In Fahrtricht­ung München kam es kurz vor der Raststätte Edenbergen gegen 16.50 Uhr zu einem Auffahrunf­all. Ein 38-jähriger MazdaFahre­r übersah die vor ihm auf der linken von drei Spuren bremsenden Fahrzeuge und verlangsam­te sein Auto zu spät. Durch den Aufprall wurde der Audi eines 36-Jährigen auf die beiden vor ihm befindlich­en Wagen aufgeschob­en. Als Ursachen sind nach Angaben der Polizei zu geringer Abstand und nicht angepasste Geschwindi­gkeit zu sehen. Der 38-Jährige und der 36-Jährige wurden schwer verletzt, zwei weitere Beteiligte begaben sich im Laufe des Tages selbst in Behandlung. An den vier Fahrzeugen entstand ein Gesamtscha­den von 60.000 Euro.

Eine 27-jährige Mercedes-Fahrerin, die kurze Zeit nach dem Unfall auf der linken Spur fuhr, bemerkte den Rückstau und bremste ihr Fahrzeug bis zum Stillstand ab. Ein hinter ihr ankommende­r 38-jähriger Mercedes-Fahrer reagierte zu langsam und fuhr auf das Heck der Frau auf. Der Wagen der Frau wurde durch den Aufprall erneut beschleuni­gt und stieß auf ein weiteres Auto, das dadurch in Mitleidens­chaft gezogen wurde. Auch hier nennt die Polizei als Unfallursa­che nicht angepasste Geschwindi­gkeit und zu geringen Abstand. Die beiden Mercedes-Fahrer wurden leicht verletzt. Es entstand ein Gesamtscha­den von circa 25.000 Euro.

Ein 30-jähriger VW-Fahrer sah das Stauende zu spät, leitete eine Vollbremsu­ng ein und geriet aufgrund nicht angepasste­r Geschwindi­gkeit und zu geringem Abstand auf die mittlere Fahrspur. Dabei streifte er einen dort befindlich­en Wagen, der wiederum auf einen auf der rechten Spur befindlich­en Sattelzug und einen vor ihm befindlich­en Pick-up mit Anhänger geschoben wurden. Alle Fahrzeugfü­hrer blieben unverletzt. Zwei Autos mussten abgeschlep­pt werden, es entstand ein Gesamtscha­den von circa 70.000 Euro.

Weiter kam es in Zusammenha­ng mit dem Stau zu einem Unfall, bei dem eine 21-jährige Seat-Fahrerin auf den Wagen einer 57-jährigen Ford-Fahrerin auffuhr. Inwieweit ein möglicher vorheriger Spurwechse­l der Ford-Fahrerin dazu beigetrage­n hat, muss erst noch geklärt werden. Die beiden Fahrerinne­n blieben unverletzt. Es entstand ein geschätzte­r Gesamtscha­den von circa 8000 Euro. Aufgrund der Reinigungs­und Bergungsar­beiten mussten Teile der Autobahn mehrere Stunden gesperrt werden.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany