Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Kettenreaktion auf der Autobahn
Zu schnell und mit zu wenig Abstand unterwegs bei Edenbergen
Gersthofen Mehrfach hat es am späten Mittwochnachmittag auf der Autobahn gekracht. Inzwischen sind Details zum Ablauf der Karambolagen bekannt.
In Fahrtrichtung München kam es kurz vor der Raststätte Edenbergen gegen 16.50 Uhr zu einem Auffahrunfall. Ein 38-jähriger MazdaFahrer übersah die vor ihm auf der linken von drei Spuren bremsenden Fahrzeuge und verlangsamte sein Auto zu spät. Durch den Aufprall wurde der Audi eines 36-Jährigen auf die beiden vor ihm befindlichen Wagen aufgeschoben. Als Ursachen sind nach Angaben der Polizei zu geringer Abstand und nicht angepasste Geschwindigkeit zu sehen. Der 38-Jährige und der 36-Jährige wurden schwer verletzt, zwei weitere Beteiligte begaben sich im Laufe des Tages selbst in Behandlung. An den vier Fahrzeugen entstand ein Gesamtschaden von 60.000 Euro.
Eine 27-jährige Mercedes-Fahrerin, die kurze Zeit nach dem Unfall auf der linken Spur fuhr, bemerkte den Rückstau und bremste ihr Fahrzeug bis zum Stillstand ab. Ein hinter ihr ankommender 38-jähriger Mercedes-Fahrer reagierte zu langsam und fuhr auf das Heck der Frau auf. Der Wagen der Frau wurde durch den Aufprall erneut beschleunigt und stieß auf ein weiteres Auto, das dadurch in Mitleidenschaft gezogen wurde. Auch hier nennt die Polizei als Unfallursache nicht angepasste Geschwindigkeit und zu geringen Abstand. Die beiden Mercedes-Fahrer wurden leicht verletzt. Es entstand ein Gesamtschaden von circa 25.000 Euro.
Ein 30-jähriger VW-Fahrer sah das Stauende zu spät, leitete eine Vollbremsung ein und geriet aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit und zu geringem Abstand auf die mittlere Fahrspur. Dabei streifte er einen dort befindlichen Wagen, der wiederum auf einen auf der rechten Spur befindlichen Sattelzug und einen vor ihm befindlichen Pick-up mit Anhänger geschoben wurden. Alle Fahrzeugführer blieben unverletzt. Zwei Autos mussten abgeschleppt werden, es entstand ein Gesamtschaden von circa 70.000 Euro.
Weiter kam es in Zusammenhang mit dem Stau zu einem Unfall, bei dem eine 21-jährige Seat-Fahrerin auf den Wagen einer 57-jährigen Ford-Fahrerin auffuhr. Inwieweit ein möglicher vorheriger Spurwechsel der Ford-Fahrerin dazu beigetragen hat, muss erst noch geklärt werden. Die beiden Fahrerinnen blieben unverletzt. Es entstand ein geschätzter Gesamtschaden von circa 8000 Euro. Aufgrund der Reinigungsund Bergungsarbeiten mussten Teile der Autobahn mehrere Stunden gesperrt werden.