Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Mountainbiken braucht feste Regeln im Wald
Die herrliche Flusslandschaft des Lech (hier bei Stettenhofen) ist ein lockendes Ziel für kleinere und größere Ausflüge - und das nicht nur im Sommer. Was diese beiden Kinder und ihren Opa an den Fluss geführt hat, verraten wir erst kommende Woche. Allerdings sind etliche Kiesbänke nicht nur bei Menschen beliebt. Für den Flussregenpfeifer, einen seltenen und geschützten Vogel, stellen sie die Kinderstube dar und sollen deshalb von Juni bis April nicht betreten werden. Schilder weisen auf das letzte größere Vorkommen in Bayern hin, das am Lech zwischen Gersthofen und Meitingen liegt. Zu sehen ist der Vogel nur schwer, dafür aber zu hören. Angeblich pfeift er besonders laut, wenn Regen im Anmarsch ist. Also, falls Sie am Wochenende einen Abstecher an die Ufer des Lech planen: Augen und Ohren auf.
Die Diskussionen in den sozialen Netzwerken über das Radeln in den Westlichen Wäldern im Landkreis Augsburg zeigen: Der Frust unter den Mountainbikern ist groß. Klar, noch vor einigen Jahren konnten sie fast ungestört durch den Wald fahren, Verbotsschilder oder gar blockierte Wege gab es kaum. Doch die Zeiten sind vorbei. Der Grund: Mountainbike ist keine Randsportart mehr. Immer mehr Menschen wollen mit immer besser ausgestatteten und teilweise auch elektrisch unterstützten Mountainbikes in der freien Natur unterwegs sein, in der Pandemie hat sich die Belastung noch verstärkt. Deshalb sind sowohl das Engagement des neu gegründeten Vereins MTB Augsburg und die Offenheit mancher Verwaltungen so wichtig: Mountainbike ist in den Westlichen Wäldern Realität, die in geregelte Bahnen gelenkt werden muss.