Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Impftag: 95Jähriger freut sich wie ein Kind
Für fast 300 Menschen wurde in Meitingen die Ballspielhalle erneut zur Impfstation
Meitingen In der Marktgemeinde Meitingen fand in der Ballspielhalle der zweite Impftag gegen das Coronavirus statt. „Ohne die vielen ehrenamtlich tätigen Helferinnen und Helfer wäre diese Aktion nicht möglich gewesen“, lobte Jens Tietböhl vom Quartiersbüro das Engagement der Freiwilligen, die für den reibungslosen Ablauf der Aktion verantwortlich waren.
Tietböhl sagte weiter, dass die Aktion eine extrem durchgehend gute Resonanz bei den zu impfenden Personen fand. Sechs Stunden wurde die Sporthalle in eine Impfstation umfunktioniert, zu Beginn gab es nach Aussagen von Martina Winter vom Bürgermeisterbüro kleine Verzögerungen, doch im Lauf der Zeit wurden die Wartezeiten für eine Injektion der angemeldeten Personen immer kürzer und zuletzt gab es nur noch Behandlungszeiten von höchstens drei Minuten.
288 Männer und Frauen haben sich für eine zweite Impfung angemeldet und „man sah an den zufriedenen Gesichtern, dass alle froh waren, die Prozedur hinter sich gebracht zu haben“erklärte einer der impfenden Ärzte, Hussein Muhammed. Arzthelfer Joel Hanning lobte die Disziplin der zu Impfenden, die sich geduldig und ohne jegliche Angstgefühle in der Reihe der Wartenden einreihten und mit Zuversicht der „Spritze“entgegenschauten.
Menschen mit körperlichem Handicap oder im Rollstuhl wurden mit Unterstützung von Christoph Stadler in die Impfstation begleitet. Dazu gehörte auch das 95-jährige Meitinger Urgestein Klemens Off, der von seiner Tochter Lydia begleitet wurde und auf den „Nadelstich“wartete. „Ich freue mich wie ein Kind, dass ich diese Impfung so schnell bekam, denn in meinem hohen Alter darf man solche unberechenbaren Erkrankungen nicht auf die leichte Schulter nehmen“, sagte Off.