Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Bonstetten will seine Kanäle sanieren

In den kommenden vier Jahren sollen die unterirdis­chen Leitungen nach und nach ausgebesse­rt werden. Gestritten wird darüber, wie das Projekt umgesetzt werden soll

- VON TOBIAS SCHERTLER

Bonstetten Nicht allein in Augsburg gibt es ständig neue Baustellen. Auch in Bonstetten werden regelmäßig neue Bauvorhabe­n diskutiert. Eine eher routinemäß­ige Maßnahme ist nun die Kanalsanie­rung. In den nächsten Jahren sollen die unterirdis­chen Leitungen ausgebesse­rt werden. 400.000 Euro, verteilt auf vier Jahre, sind dafür veranschla­gt. Gestritten wird vor allem um die Frage, wie das Projekt umgesetzt werden solle.

Bürgermeis­ter Anton Gleich (CSU) und der zuständige Ingenieur, Josef Tremel, wollen dabei zuerst per sogenannte­m Inlinerver­fahren die gesamte Hauptstraß­e angreifen, danach punktuell den Rest. Am Ende sollen die Rohre „wie neuwertig“sein, verspricht Tremel.

Nicht ganz einverstan­den damit ist Gemeindera­t Leo Kränzle (Grüne). Er sieht in den Planungen kein wirkliches Konzept, hält sie für eine „Salamitakt­ik“. Weiter: „Es gibt dazu Empfehlung­en vom Landesamt für Umwelt. Zuerst mache ich mir ein Bild, dann bewerte ich das und dann wird ein Konzept entworfen. Dieses wird uns Gemeinderä­ten aber vorenthalt­en.“Statt einem konkreten Plan sehe Kränzle dementspre­chend nur einzelne Maßnahmen. Anders sieht man es in der CSU. „Wir gehen von Revier zu Revier. Das ist ein Konzept“, hielt Bernd Adam seinem Ratskolleg­en vor. Anton Gleich pflichtet ihm bei. „Natürlich haben wir ein Konzept.

Wir haben priorisier­t und erledigen die schweren Schäden zuerst.“Ein Großteil davon läge in der Hauptstraß­e. Da man nicht an einer Straße ansetzen, weiter zur nächsten gehen und dann wieder zur ersten Straße zurückkehr­en wolle, werden Haupt- und Bahnhofstr­aße auf einen Schlag saniert.

Den größten Sanierungs­bedarf gebe es an einem Kanal in der Ortsmitte, auf dem Gelände des neuen Gemeindeha­uses. Dort muss aber noch gewartet werden. „Den Kanal werden wir zusammen mit dem Bau des Hauses in der Ortsmitte sanieren“, sagt Gleich. Da die Stelle nicht an der Hauptstraß­e, sondern auf dem Grundstück liege, sei das kein Problem. Schlussend­lich sagte auch Kränzle, dass die Sanierung „sicher nicht verkehrt“sei. Mitte nächsten Jahres soll der Abschnitt an der Hauptstraß­e dann fertig sein.

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Foto: Alexander Kaya (Symbolbild) In den kommenden vier Jahren sollen die unterirdis­chen Leitungen in Bonstetten in‰ spiziert und saniert werden.

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