Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Ein Armutszeug­nis

- VON SONJA DILLER

Zum Bericht „Die Büffelbox zieht nach Nordendorf, aber der Ärger bleibt“(16. April):

Ich kann nur den Kopf schütteln bei dermaßen bornierten Äußerungen der Büffelbox-Gegner. Man sollte meinen, dass man es „gut sein lassen“könnte, nachdem man die Idee so erfolgreic­h torpediert hat. Aber nein, man redet lieber über - als miteinande­r. Die persönlich­en Interessen dominieren, kaum jemand ist in der Lage, den Mehrwert für die Gesellscha­ft anzuerkenn­en. Aber es passt vortreffli­ch ins Bild der Zeit: So viele Menschen befürworte­n den Ausbau von erneuerbar­en Energien, wollen regionale Produkte konsumiere­n - aber vor der eigenen Haustür? Bloß nicht! Ein Armutszeug­nis. Ich kann nur hoffen, dass diese und andere Junguntern­ehmer weiterhin unermüdlic­h ihre Träume verfolgen, und bin überzeugt, dass viele Menschen dies unterstütz­en.

Carolin Kromer, Egling

Biberbach‰Markt Die Burg im Biberbache­r Ortsteil Markt ist historisch­e Landmarke im nördlichen Augsburger Land. Weithin sichtbar ist das Ensemble auf der Anhöhe über dem Schmuttert­al ein Blickfang und der Stolz vieler Bürger. Nun soll am Fuß der Burg Baurecht geschaffen werden. So planen es Bürgermeis­ter und Verwaltung, stoßen dabei aber auf Widerstand.

Mit einem denkbar knappen Abstimmung­sergebnis im Marktgemei­nderat wurde die für ein Baurecht nötige sogenannte Einbeziehu­ngssatzung auf den Weg gebracht. Dagegen laufen die Bürger, die sich in der Interessen­gemeinscha­ft „Freier Burgblick in Markt“zusammenge­schlossen haben, Sturm.

Muss der Burgberg aus Gründen der Landschaft­spflege und des Denkmalsch­utzes bis zur Straße komplett frei bleiben, oder hat Landwirt Wolfgang Fries am Ende die Option, im unteren Bereich ein Wohn- und landwirtsc­haftliches Gebäude zu bauen? Das ist die Frage, die analog und online heftig diskutiert wird. Meinungen werden in den sozialen Medien ausgetausc­ht, eine Online-Petition zum Thema wurde gestartet. Ein aktuelles Bauinteres­se bestehe seinerseit­s nicht, erklärte Eigentümer Wolfgang Fries auf Nachfrage unserer Redaktion. Und sollte eine Bebauung geplant werden, sei dies selbstvers­tändlich nur im Einklang mit den Behörden und insbesonde­re dem Denkmalamt möglich.

Grundsätzl­ich gegen eine Bebauung des Areals sind der frühere Biberbache­r Bürgermeis­ter Alois Pfaffenzel­ler, und Monica Kühnel, beide aktiv im örtlichen Arbeitskre­is Kultur und Geschichte. Der Charakter der Markter Burg als Kulturdenk­mal der Marktgemei­nde Biberbach und Bayerisch-Schwabens

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Foto: Marcus Merk Burg Markt, so wie sie viele kennen. Darf am Fuße dieses Wahrzeiche­ns der Region gebaut werden? Darüber wird jetzt in Biberbach gestritten.

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