Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Maximaler Druck
Im Halbfinale zwischen Bremen und Leipzig stehen die Trainer im Blickpunkt
Bremen Als sich Florian Kohfeldt und Julian Nagelsmann vor rund drei Wochen zum Bundesliga-Duell in Bremen trafen, unterhielten sie sich vor der Partie völlig entspannt eine halbe Stunde lang. Kohfeldt und Nagelsmann schätzen sich sehr, sie bezeichnen sich gegenseitig als „gute Typen“und sind von der eigenen Arbeit sowie der des Trainerkollegen sehr überzeugt. Nach dem klaren Leipziger 4:1 verabschiedeten sich beide bis zum DFBPokal-Halbfinale an diesem Freitag (20.30 Uhr, ARD und Sky).
Genug Gesprächsstoff gibt es wieder, Kohfeldt und Nagelsmann haben in den vergangenen Tagen die Schlagzeilen bestimmt. Fast wäre es gar nicht zu einem weiteren Zusammentreffen gekommen, denn Kohfeldt stand in Bremen nach insgesamt sieben Liga-Pleiten in Serie kurz vor dem Rauswurf. Erst nach zweitägigen Beratungen sprachen die Bosse ihm noch einmal das Vertrauen aus – erst einmal aber nur für das Spiel gegen Leipzig.
Es ist also maximaler Druck, der auf Kohfeldt lastet, aber auch der Auftritt von Nagelsmanns Leipzigern wird nach dessen perfekt gemachten Wechsel zu Bayern München nach dieser Saison ganz genau beobachtet werden. Schließlich ist der 33-Jährige mit einer klaren Ansage
von Boss Oliver Mintzlaff ins Saisonfinale geschickt worden. „Wir erwarten jetzt noch eine Rekordsaison und, dass wir unseren ersten Titel holen“, sagte der Vorstandschef. Heißt: Aus drei Bundesliga-Spielen noch vier Punkte holen und eben Bremen aus dem Pokal werfen.
Im Finale würden die Leipziger auf den Sieger der Partie Borussia Dortmund gegen Zweitligist Holstein Kiel treffen (Samstag, 20.30 Uhr, ARD und Sky). Es ist herausragend, ein Pflichtspiel gegen Borussia Dortmund zu haben. Und das nicht, weil sich die Losfee verirrt hat“, freut sich der Kieler Coach Ole Werner auf das Spiel.(dpa)