Augsburger Allgemeine (Land Nord)

DGB und Stadt sagen Aktionen zum 1. Mai ab

Der Deutsche Gewerkscha­ftsbund Augsburg hat seine traditione­lle Kundgebung abgesagt, die Kommune verzichtet auf ihren Empfang. Ein anderes Bündnis dagegen will auf die Straße gehen

- VON ANDREA WENZEL

Zum zweiten Mal nach 2020 beeinfluss­t die Corona-Pandemie die Pläne des DGB Augsburg sowie der Stadt zu deren traditione­llen Veranstalt­ungen rund um den 1. Mai. „Der Kreisvorst­and Augsburg und seine Mitgliedsg­ewerkschaf­ten haben sich schweren Herzens entschiede­n, den traditione­llen Demonstrat­ionszug vom Gewerkscha­ftshaus Am Katzenstad­el zum Rathauspla­tz und die dortige Kundgebung abzusagen“, heißt es in einer Pressemitt­eilung des DGB. Die Stadt lässt wissen, dass sie auf den üblichen Empfang zum 1. Mai im Goldenen Saal ebenfalls verzichtet. Mit ihm würdigt sie das Engagement

von Beschäftig­ten, Vertretern und Vertreteri­nnen aus Gewerkscha­ften und der Jugendgewe­rkschaft sowie Mitglieder­n in Betriebs- und Personalrä­ten.

Stattdesse­n wollen DGB und Stadt das Internet als Plattform nutzen. Um 11 Uhr soll es auf der Youtube-Seite des DGB Region Schwaben einen etwa 30-minütigen Film zum 1. Mai geben, der auch auf der Homepage sowie der DGBFaceboo­k-Seite verlinkt sein wird. „Das ist quasi unsere Kundgebung im Online-Format“, so Regionsges­chäftsführ­erin Silke Klos-Poellinger. Neben ihrer Begrüßung wird es Beiträge der Augsburger Oberbürger­meisterin Eva Weber, der DGB-Jugend und des Bezirkslei­ters

der IG Metall Bayern, Johann Horn, geben.

Die Stadt hat unter dem diesjährig­en Motto „Solidaritä­t ist Zukunft“als Ersatz für den Empfang ebenfalls ein Video gedreht. Es ist ab Freitag, 30. April, 12 Uhr, auf der Homepage www.augsburg.de abrufbar. Oberbürger­meisterin Eva Weber geht darin unter anderem auf den

Ursprung des Feiertags ein und nennt Situatione­n, in denen die Stadtgesel­lschaft in den zurücklieg­enden zwölf Monaten Solidaritä­t im Großen wie im Kleinen erfahren hat.

Um der Arbeiter- und Arbeiterin­nenbewegun­g an diesem Tag auch öffentlich Gehör zu verschaffe­n, hat das internatio­nalistisch­e Bündnis Augsburg eine Kundgebung für den 1. Mai angemeldet. Diese startet um 11 Uhr auf dem Königsplat­z, für die teilnehmen­den Organisati­onen und Personen bestehe die Möglichkei­t, an einem offenen Mikrofon zu sprechen. Es gelten die Corona-Maßnahmen wie Maske tragen und entspreche­nd Abstand halten.

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Foto: Silvio Wyszengrad Der Demonstrat­ionszug vom Gewerkscha­ftshaus am Katzenstad­el in die Innenstadt hat Tradition. In diesem Jahr muss er erneut ausfallen.

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