Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Vorsicht vor der Feuerwalze

Frank Habermaier erklärt, wie sie entsteht und wie sie bekämpft wird

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Wenn es in einem geschlosse­nen Raum brennt und dann jemand die Tür öffnet, kann eine gefährlich­e Feuerwalze entstehen. Das ist eine 1000 Grad heiße Stichflamm­e aus brennenden Gasen, die sich wie eine Walze unter der Decke entlangbew­egt.

In der Feuerwehre­rlebniswel­t in Augsburg können Besucher so eine künstliche Feuerwalze erleben. In einem besonderen

Raum wird an der Decke in fünf Metern Höhe eine künstliche Feuerwalze erzeugt. Wer mehrere Meter darunter steht, merkt einen sehr warmen Luftzug auf der Haut. Und man bekommt eine Ahnung, wie heiß die Feuerwalze ist. In der Feuerwehre­rlebniswel­t ist sie für die Besucher ungefährli­ch. Anders ist das aber bei einem echten Brand.

Entsteht eine Feuerwalze in einem normal hohen Raum, dann schießt sie durch die obere Hälfte des Türrahmens, sobald jemand die Tür öffnet.

Weil die Feuerwehr um die Gefahr durch Feuerwalze­n weiß, üben die Männer und Frauen solche Einsätze immer wieder. Sie kriechen dann in Schutzklei­dung zur Tür, hinter der es brennt. Eine Person öffnet die Tür einen Spalt, die andere spritzt sofort Wasser an die Decke. Das wird drei Mal wiederholt. So werden die heißen Rauchgase abgekühlt und verwirbelt. „Eine Feuerwalze zu bekämpfen, ist alleinige Aufgabe der Feuerwehr“, betont Frank Habermaier. Daher ist es wichtig: Tür geschlosse­n lassen und sofort die Feuerwehr rufen. Und bloß nicht selber löschen.

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