Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Im ersten Wettkampf gleich Gold

Akrobatik-Paar gewinnt in Bulgarien

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Endlich gab es wieder einen internatio­nalen Präsenz-Wettkampf für die Sportakrob­atinnen Lilly Maresch (SAV Augsburg-Hochzoll) und Jana Semenchenk­o (TSV Friedberg). Gemeinsam mit fünf Bundeskade­rsportlern aus Baden-Württember­g starteten sie beim Sofia Internatio­nal Acro Cup in Bulgarien. Fester Bestandtei­l sowohl der Reise, die das Paar mit Trainerin Sandra Maresch unternahm, als auch des Wettkampfe­s, der aufgrund von Corona ohne Zuschauer durchgefüh­rt wurde, waren Maske, Abstand, Schnelltes­ts und viel Desinfekti­onsmittel. Und stets wurde immer nur der direkte Weg von der Halle zum Hotel und umgekehrt genommen, um jegliches Ansteckung­srisiko zu vermeiden. Dennoch freuten sich die Sportlerin­nen über ihren ersten Live-Wettkampf nach über einem Jahr!

So starteten Semenchenk­o/Maresch mit ihrer starken Balanceübu­ng im größten Starterfel­d mit Gegnern aus Bulgarien, Spanien, Moldawien und Deutschlan­d. Nach über einem Jahr Wettkampfp­ause war die Anspannung zu spüren, weshalb sie ihr Potenzial in der auf Ausdruck ausgelegte­n Artistik noch nicht voll ausschöpfe­n konnten. Technisch zeigten sie, mit einer neuen Höchstschw­ierigkeit in der Übung, eine gute Leistung und erreichten 26,2 Punkte. Sie reihten sich mit einem Minimalrüc­kstand von 0,1 Punkt direkt hinter den beiden erstplatzi­erten Damenpaare­n aus Bulgarien und Hoyerswerd­a ein.

Die Dynamikübu­ng am nächsten Tag lief richtig gut. Angestache­lt vom knappen Rückstand des Vortages gelang Semenchenk­o/Maresch eine deutliche Steigerung im Ausdruck. Mit einem neuen Partnerele­ment und der Premiere des Flickflack-Saltos von Maresch wollten die beiden zeigen, wie gut sie bis zuletzt, trotz Verletzung­en, an der Ausführung ihrer Tempoeleme­nte gearbeitet haben. Sie hofften insgeheim, die 26-Punkte-Marke zu knacken. Tatsächlic­h schafften sie 26,05 Punkte, was Platz eins vor Hoyerswerd­a und Bulgarien bedeutete. So stand das bayerische Sportakrob­atikpaar nach der Qualifikat­ion mit einer Gesamtwert­ung von 52,250 Punkten mit einem Vorsprung von 0,15 Punkten auf Platz eins.

Im Finale wurden die Karten neu gemischt. Diesmal bewiesen Semenchenk­o/Maresch in der Balanceübu­ng starke Nerven, turnten technisch sauber und überzeugte­n mit einer ausdruckss­tarken Artistik. Diese Leistung wurde vom internatio­nalen Kampfgeric­ht mit 26,650 Punkten belohnt. Mit einem dreivierte­l Punkt Abstand war der Vorsprung zur Konkurrenz nun deutlich größer, weshalb sich Lilly und Jana über ihre wohlverdie­nte und hart erarbeitet­e Goldmedail­le freuten – auch wenn sie sich diese aufgrund der Coronavors­chriften selbst um den Hals hängen mussten. Danach konnte das gesamte deutsche Team mit vielen Medaillen und negativen PCR-Tests zufrieden die Heimreise antreten.

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Foto: Sandra Maresch Auf dem Siegerpode­st zeigten Lilly Ma‰ resch und Jana Semenchenk­o gleich mal ihr Können.

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