Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Adelsried erstattet Gebühren für Kinderbetreuung
Familien mit kleinen Kindern haben in Corona-Zeiten vielfach ein Betreuungsproblem
Adelsried Die erneute Schließung von Kindertageseinrichtungen stellt viele Familien aktuell vor große Herausforderungen. Für diese Familien kommen jetzt gute Nachrichten aus Adelsried. Die Gemeinde hat sich darauf verständigt, diesen Eltern auch weiterhin finanziell entgegenzukommen. Die Corona-Pandemie stelle einen Härtefall dar, so Bürgermeister Sebastian Bernhard. Die Verwaltung schlug vor, dass die Gemeinde in dieser Zeit die Essenspauschale erlasse, sofern Kinder kein Essen in Anspruch genommen haben. Ansonsten ist für diese Monate eine Spitzabrechnung vorzunehmen. Beiträge, die bereits eingehoben wurden, werden per Spitzabrechnung zurückerstattet.
Außerdem gelte 2021 eine sogenannte Bagatellregelung. Die Eltern werden für die Monate Januar bis März 2021 entlastet, wenn die Kindernotbetreuung
höchstens an fünf Tagen im Monat in Anspruch genommen wird. Der Beitragsersatz wird weiterhin zu 30 Prozent von den Kommunen und zu 70 Prozent vom Freistaat Bayern übernommen. Die Voraussetzung für den Kindergarten wurde in Summe für die Monate Januar bis März bei 190 Kindern, die Voraussetzung für die Kinderkrippe bei 93 Kindern erfüllt. Seitens der Gemeinde Adelsried kann der Restbetrag von maximal 5430 Euro in den drei Monaten als kommunale Mitfinanzierung bezahlt werden (entspricht den erwähnten 30 Prozent).
Im Beschluss heißt es: Die Gemeinde Adelsried nimmt am Beitragsersatz für die Monate Januar bis März 2021 teil, sofern die in den Kinderbetreuungseinrichtungen angemeldeten Kinder in den genannten Monaten weder in der Notbetreuung noch im eingeschränkten Regelbetrieb unter Beachtung der
Bagatellregelung betreut wurden, werden Gebühren nicht erhoben bzw. bis 30. September zurückerstattet. „Das Gleiche gilt für die Monate April und Mai. Hier werden die entstandenen Kosten in einer Spitzabrechnung abgerechnet“, erklärte Bernhard.
Das Landratsamt hatte gebeten, schnellstmöglich eine rasche standesamtliche Notbestellung vorzunehmen. Der Markt Zusmarshausen habe der Gemeinde Adelsried seine Hilfe angeboten und die Entschädigung hierfür zunächst nicht als oberste Priorität angesehen, betonte Bürgermeister Sebastian Bernhard. Durch das Landratsamt wurde die Notbestellung umgesetzt. Der Markt Zusmarshausen übernimmt aktuell die Standesamtsgeschäfte der Gemeinde Adelsried. „Dafür möchte ich mich bei Bürgermeister Bernhard Uhl sowie Geschäftsleiter Walter Stöckle und Standesbeamtin Julia Gewitsch für die schnelle und vor allem unkomplizierte Zusammenarbeit herzlich bedanken“, sagte Bernhard. Dritter Bürgermeister Stefan Kramer (FWG) würde es befürworten, wenn dieses Thema auf überregionaler Ebene thematisiert würde. Ob für eine Zusammenlegung einzelner Standesämter Interesse besteht, soll mit den umliegenden Kommunen besprochen werden, regte Bernhard an.
Für die Kanalbefahrung ist ein Honorarangebot eingeholt worden. Die Ingenieurleistung beläuft sich auf knapp 12.000 Euro netto. Dieser Auftrag sollte schnellstmöglich vergeben werden, hieß es in der Sitzung.
Die Untersuchung betrifft innerorts die ehemalige Staatsstraße (Streckenabschnitt Streitheimer Straße, Dillinger Straße sowie Augsburger Straße). Es wurden bereits Mängel festgestellt. Das Ingenieurbüro vermutet, dass bei der Umgehungsstraße wegen des Schwerlastverkehrs der Baumaßnahme Schäden entstanden sein könnten. „Gibt es eine Kostenbeteiligung vonseiten des Straßenbauamts?“, wollte Dritter Bürgermeister Stefan Kramer wissen. Bürgermeister Sebastian Bernhard sagte: „Nach Informationen des Ingenieurbüros sollten Schäden, die durch diese Maßnahmen entstanden sind, auch von den Verursachern bezahlt werden.“„Schau mer mal“, sagte Kramer. (Symbolfoto:
Ida König)