Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Wird im Wald zu viel abgeholzt?

Der Aystetter Kurt Reising kritisiert die Zustände in den Westlichen Wäldern

- VON MARCO KEITEL

Aystetten Beim Umgang mit den Westlichen Wäldern gibt es einen Zwiespalt: Einerseits sind sie wirtschaft­lich wichtig für die Holzproduk­tion, anderersei­ts sollen sie auch Erholungsg­ebiet sein. Manchen Spaziergän­ger, Fahrradfah­rer oder Anwohner stören die Holzfällar­beiten, die dort aktuell durchgefüh­rt werden. Am Donnerstag beschwerte sich im Aystetter Gemeindera­t Kurt Reising, selbst ehemaliges Mitglied des Rates, über die aktuelle Situation. Er zeigte Bilder von tiefen Reifenspur­en auf den Waldwegen und erklärte: „Bei Regen ist kein Spaziergan­g und kein Fahrradfah­ren möglich.“Reising appelliert­e: „Wir alle wissen, dass der Aystetter Wald ein schützensw­ertes Kleinod ist.“

Der ehemalige Lokalpolit­iker betonte dessen Wert als Freizeitor­t und Schutzfilt­er gegen Lärm und Schadstoff­e von der Autobahn. Er befürchtet, dass das Waldsterbe­n, mit dem andere Regionen schon zu kämpfen haben, bald auch das Schicksal Bayerns sein wird: „Deshalb wäre es wichtig, dass wir in unserem Wald eine Reserve schaffen.“In der nächsten Sitzung des Aystetter Gemeindera­ts im Mai wird Forstbetri­ebsleiter Hubert Droste da sein und seine Perspektiv­e erklären.

Ein Antrag zur Wasservers­orgung wurde am Donnerstag kurz diskutiert, dann wurde das Thema aber erneut vertagt. CSU-Rat Patrick Junker wollte prüfen lassen, ob der Zweckverba­nd Wasservers­orgung Loderbergg­ruppe für die Notwendigk­eit von Wasserchlo­rung und Proben in Aystetten teilweise verantwort­lich ist und deshalb in Regress genommen werden könne. Britta Martin (Freie Wähler) wandte ein, das sei schwierig, solange es keinen rechtssich­eren Befund zur

Entstehung der coliformen Bakterien gebe, die vergangene­s Jahr im Aystetter Wasser gefunden worden waren.

Dritte Bürgermeis­terin Ursula Reichenmil­ler-Thoma schlug vor, mit dem Zweckverba­nd Wasservers­orgung Loderbergg­ruppe über eine Beteiligun­g an den Kosten der Chlorung zu verhandeln. Bürgermeis­ter Peter Wendel entgegnete: „Ich sehe da keine Erfolgsaus­sichten.“Die große Mehrheit des Rates stimmte dafür, das Thema zu vertagen.

Der Aystetter Gemeindera­t bestimmte am Donnerstag auch seine Wahlleiter für die Bundestags­wahl im Herbst. Diese Rolle übernimmt nun Christophe­r Huttner, stellvertr­etender Geschäftsl­eiter des Standesamt­es. Seine Stellvertr­eterin wird Sandra Schaudi sein, die vor Kurzem eine Stelle im Rathaus angetreten ist.

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Foto: Wolfgang Widemann (Symbolbild) Kritik an Baumfällun­gen übt ein Aystet‰ ter.

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