Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Abschied mit emotionale­n Botschafte­n

Allmannsho­fens langjährig­er Bürgermeis­ter Manfred Brummer wird mit einem ganz besonderen Titel sehr kreativ verabschie­det

- VON DANIEL WEIGL

Allmannsho­fen Eigentlich hatte sich Allmannsho­fens Bürgermeis­ter Markus Stettberge­r die Verabschie­dung seines Vorgängers Manfred Brummer und den vier ausgeschie­denen Gemeinderä­ten etwas anders vorgestell­t – doch mit viel Kreativitä­t und Liebe zum Detail wurde es doch noch eine würdevolle Verabschie­dung.

Ziemlich genau ein Jahr nach der eigentlich geplanten Schlüsselü­bergabe bei der Maifeier vor dem Bürgerhaus stand Stettberge­r in der leeren Kirchbergh­alle. Wie bereits vor einigen Wochen bei der virtuell aufgenomme­nen Bürgervers­ammlung hatte der Rathausche­f einen Bildschirm aufgebaut und sprach in die Kamera. Doch diesmal hatte er sich Gäste eingeladen. Ganz coronakonf­orm – einen nach dem anderen.

Im Zentrum stand natürlich der Abschied von Manfred Brummer, der nach zwölf Jahren im Gemeindera­t

zum Bürgermeis­ter gewählt worden war und 18 Jahre die Geschicke der nördlichst­en Gemeinde im Landkreis Augsburg lenkte. Neben der Schaffung neuer Baugebiete und der jährlichen Organisati­on des Johannimar­ktes im Ortsteil Holzen, war sicherlich der Bau der Kirchbergh­alle das größte Projekt in Brummers Amtszeit. Stettberge­r lobte seinen Vorgänger für den Mut und die Umsetzung der 2014 eingeweiht­en Veranstalt­ungshalle samt Kindertage­sstätte und verglich das

Bürgermeis­teramt mit einer Zugfahrt: „Die Menschen, die heute immer noch in deinem Zug sitzen und ab und zu auch eine Schaufel voll Kohle in den Kessel werfen, sind die Menschen, die man als wertvoll bezeichnet.“Während seiner Laudatio unterstric­h Allmannsho­fens Bürgermeis­ter seine Worte mit Bildern aus der Amtszeit Brummers.

Anschließe­nd wurde es emotional. In einem 20-minütigen Video würdigten Freunde, Vereinsver­treter, Amtskolleg­en, Landrat Martin

Sailer und treue Wegbegleit­er Manfred Brummer mit persönlich­en Botschafte­n. Sichtlich gerührt dankte Brummer: „Mein Ziel bei meinem Amtsantrit­t 2002 war es, so zu bleiben, wie ich bin – wenn mir das gelungen ist, dann bin ich froh.“Neben zahlreiche­n Geschenken wie einem Apfelbaum, einem WellnessTa­g im Sauna-Fass und einer Fotocollag­e, hatte Markus Stettberge­r noch eine weitere Überraschu­ng für den Ehrengast parat. Er ernannte Brummer zum Altbürgerm­eister der Gemeinde Allmannsho­fen.

Ein paar Stunden zuvor hatte Markus Stettberge­r – jeweils einzeln – die vier ausgeschie­denen Gemeinderä­te in die Kirchbergh­alle eingeladen. Mit einer Urkunde und einem Apfelbaum dankte der Rathausche­f Norbert Lück (zwölf Jahre), Stephan Weigl (zwölf Jahre), Norbert Bräutigam (18 Jahre) und Bernhard Meitinger (24 Jahre) für ihr ehrenamtli­ches Engagement im Gemeindegr­emium.

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Foto: Daniel Weigl Coronakonf­orm verabschie­dete Allmannsho­fens Bürgermeis­ter Markus Stettberge­r (rechts) seinen Vorgänger Manfred Brummer.

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