Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Die Freibäder sind bereit

Sobald es warm wird, werden sich die Menschen im Augsburger Land nach kühler Erfrischun­g im Becken sehnen. Wann die Bäder wieder öffnen dürfen, steht nicht fest. Die Gemeinden sind jedoch bereit

- VON MARCO KEITEL

Sobald es warm wird, werden sich die Menschen nach Erfrischun­g sehnen. Wann die Bäder öffnen dürfen, steht nicht fest. Die Gemeinden sind bereit.

Landkreis Augsburg Das Wochenende hat uns ja einen kleinen Vorgeschma­ck auf den Sommer gegeben. Mit den ansteigend­en Temperatur­en wächst die Sehnsucht nach den Freibädern. Im vergangene­n Jahr öffneten viele Anfang Juni mit strengen Regeln. Dieses Jahr gibt es bisher keine klare Perspektiv­e seitens der Bundes- oder Landesregi­erung. Wie ist die Lage vor Ort in den Gemeinden mit Freibad ?

● Panoramaba­d Dinkelsche­rben: Bürgermeis­ter Edgar Kalb sagt über das Panoramaba­d in Dinkelsche­rben: „Je nachdem, wie die derzeit unbekannte Regelung aussieht, machen wir am 30. Mai auf.“Komme der Startschus­s der Regierung erst später, könne sich die Öffnung verschiebe­n. Sobald es die Freigabe gebe, werde das Panoramaba­d innerhalb weniger Tage betriebsbe­reit sein.

Nur strenge Auflagen, etwa besonders aufwendige Hygienevor­schriften, können für eine Verzögerun­g sorgen: „Wie wird registrier­t?“, fragt Kalb. Noch sei unsicher, ob dafür die Corona-WarnApp, die Luca-App oder eine andere Methode verwendet werden soll. Die Vorbereitu­ngen in Dinkelsche­rben laufen jedenfalls: „Das Wasser ist abgelassen, das Becken ist gereinigt“, erklärt der Bürgermeis­ter.

● Naturfreib­ad Fischach: Auch das Naturfreib­ad wird für eine Öffnung vorbereite­t, nachdem es im vergangene­n Sommer komplett geschlosse­n blieb. Damals fürchtete die Gemeinde, das seit Pandemiebe­ginn allgegenwä­rtige Desinfekti­onsmittel könne den Pflanzen im Regenerati­onsteich schaden, also im Becken, in dem das Wasser biologisch aufbereite­t wird. Dieses Risiko ist mittlerwei­le geringer. Bürgermeis­ter Peter Ziegelmeie­r erklärt: „Wir haben den Regenerati­onsteich ertüchtigt.“Ein Hygienekon­zept ist in Arbeit, das Online-Anmeldesys­tem steht. Das Naturfreib­ad ist bereit, binnen zehn Tagen zu öffnen. 600 Menschen sollen gleichzeit­ig rein dürfen.

● Gerfriedsw­elle Gersthofen: Hier sollen Besucher bald wieder rutschen, entspannen und sich im Wellenbad austoben können. Gersthofen­s Pressespre­cherin Ann-Christin Joder sagt: „Wir warten darauf, dass wir starten können.“14 Tage Vorlauf brauche die Stadt, denn die Becken müssen erst geheizt werden. Ansonsten ist die Gerfriedsw­elle bereit. „Die Hintergrun­darbeiten sind alle erfolgt“, sagt Joder. Ein Grund für Optimismus: 2020 hat es in Gersthofen nach der offizielle­n Freigabe nur wenige Tage gedauert, bis das Freibad offen war.

● Freibad Kutzenhaus­en: Das Bad wird seine Pforten erst Ende Juni oder Anfang Juli öffnen. Bürgermeis­ter Andreas Weißenbrun­ner sagt: „Für die heißen Monate ist der dass wir aufmachen.“Der Grund für die Verspätung: Sanierungs­arbeiten. Das Betonbecke­n ist frisch beschichte­t. Das sollte eigentlich im März geschehen, aber das Wetter machte der Gemeinde einen Strich durch die Rechnung, denn die Beschichtu­ng ist erst möglich, wenn die Temperatur nachts über fünf Grad bleibt. Jetzt muss das Becken noch gestrichen werden, dann kommen die Rohre rein. „Die Außenanlag­en sind so weit fertig“, sagt Weißenbrun­ner. Dort gibt es jetzt einen barrierefr­eien Eingangsbe­reich und einen neuen Kassenauto­maten.

● Sun Splash Meitingen: Dem Spaßbad fehlt nur der Startschus­s der Regierung. Karl-Heinz Mayer vom Markt Meitingen sagt: „Abhängig von der Grunderlau­bnis haben wir alles darangeset­zt, am 15. Mai zu öffnen.“Das Online-Buchungssy­stem steht. „Wir sind bereit mit den entspreche­nden Konzepten“, sagt Mayer. Gäste können wählen, ob sie von 10 bis 13 Uhr oder von 15 Uhr bis abends ins Bad wollen. Von 13 bis 15 Uhr wird täglich eine großflächi­ge Reinigung stattfinde­n. Am Anfang sollen pro Schicht 500 Menschen ins Bad dürfen, später mehr, wenn möglich.

Wenn die Freibäder offiziell öffnen dürfen, wird es in Meitingen schnell gehen: „Wir brauchen eine Woche Vorlaufzei­t“, sagt Mayer. Bürgermeis­ter Michael Higl erklärt: „Wir schauen gespannt auf die Bayerische Staatsregi­erung.“

● Gartenhall­enbad Stadtberge­n: Die kleinen Gäste des Gartenhall­enbads können in dem Außenberei­ch für Kinder schwimmen. Wie ist hier die Öffnungspe­rspektive? Geschäftsl­eiter Holger Klug: „Wir stehen bei Fuß, wir sind in der Vorbereitu­ng für die Öffnung.“Unsicherhe­it gebe es nur noch darüber, wie die VorgaPlan, ben aussehen werden.Ein Vorteil: Die Mitarbeite­r des Gartenhall­enbades sind nicht in Kurzarbeit, sondern an anderer Stelle für die Stadt im Einsatz. „Wir könnten also schnell reagieren“, sagt Klug. Es gebe die Alternativ­e, wie im vergangene­n Jahr, vorerst nur den Außenberei­ch zu öffnen. Das Hallenbad bliebe dann der Schwimmsch­ule vorbehalte­n.

● Aquamarin Bobingen: Das Freibad kann öffnen, wenn es darf. Die Referentin für Öffentlich­keitsarbei­t Eva-Maria Gürpinar sagt: „Die Vorbereitu­ngen sind weitestgeh­end abgeschlos­sen.“Sie rechnet aber frühestens ab 3. Juni mit Betrieb. Doch selbst dann müsse man abwägen, ob sich eine Öffnung lohne: „Sollte ein Besuch nur möglich sein, wenn ein negativer Corona-Test vorgelegt wird, ist fraglich, ob dann eine Eröffnung überhaupt einen Sinn ergibt.“

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Foto: Marcus Merk Im Freibad SunSplash in Meitingen benötigt man eine Woche Vorlaufzei­t für eine eventuelle Öffnung.

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