Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Nicht alle durften zu Wort kommen
Zum Bericht „Was wurde im Bauamt be sprochen?“und Kommentar: „Zeit, sich mal auszusprechen“vom 4. Mai:
„Zeit, sich mal auszusprechen“betiteln Sie Ihren Kommentar! Allerdings: Sprechen durften nur die einen. Der anderen Seite, dem Bauwerber, wurde das Sprechen unrechtmäßig untersagt! Eigentlich stimmen die Stadträte darüber ab, ob Bürger zu ihrem Anliegen gehört werden sollen. An diesem Donnerstag hat der Bürgermeister der Stadt Neusäß allein – ganz demokratisch – bestimmt, dass der Bauwerber nichts beitragen darf. Das sollte der Bürgermeister doch wissen, wenn er sich gleichzeitig höhnisch über angebliches Nichtwissen eines anderen Stadtrats herablässt. In der Sache selbst liegen Sie falsch, wenn Sie schreiben, dass an das Wohngebäude Dachgauben angebracht wurden. Das ist nämlich genau nicht passiert, weil der Bauwerber ja eben nicht ohne Genehmigung bauen wollte. Dass der Carport bereits (im Dezember 2020) errichtet wurde, ist nur darin begründet, dass dem Bauwerber im September 2020 im Bauamt mitgeteilt wurde, dass es dafür keinerlei Genehmigung bedürfe.
Nachdem schon die Stadtratssitzung teils sehr emotional und unsachlich verlief, wäre es umso wünschenswerter gewesen, Sie hätten mit Ihrem Kommentar für mehr Objektivität und Klarheit gesorgt, denn auch die anderen Parteien haben sich hier nicht rühmlich verhalten. So bleibt dem Bauwerber nur die Hoffnung auf mehr Gerechtigkeit – im ärgsten Fall sogar vor Gericht. Hätte man mal dem Mann ein Rederecht erteilt. KarlHeinz Kreutzer, Neusäß