Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Musiker gründen „Bob’s Big Band“
Das Blasorchester Biberbach schafft Perspektiven
Biberbach Was macht ein Blasorchester ohne Publikum und ohne Übungszeiten? Durchhalten. Dies war auch die Parole der diesjährigen Jahreshauptversammlung des Blasorchesters Biberbach (BOB), die per Videokonferenz stattfand. Als Erfolgsmeldung gilt dabei die Gründung einer Big Band zusammen mit der Musikschule des Marktes. Jetzt freuen sich alle Beteiligten auf die Jubiläumsfeier zum 45-jährigen Bestehen des Orchesters.
Um möglichst viele Mitglieder des Blasorchesters zum Mitmachen bei der Online-Versammlung zu aktivieren, stand vor jeder Haustüre der Mitglieder eine kühle Halbe mit Einladungsschreiben zum „Begehrtesten Event des Jahres“. Es hat funktioniert: Zahlreiche Mitglieder nahmen online teil und zumindest virtuell waren sie dadurch mal wieder eng beisammen. Die 61 Aktiven im Verein hatten nach dem Ausflug zur Brauerei Kuchlbauer in Abensberg im vergangenen Jahr keine gemeinsamen Unternehmungen. Das Frühjahrskonzert fiel aus, ebenso die Konzerte auf dem Augsburger Frühjahrsplärrer und das Weihnachtskonzert. Einzig während der Sommermonate gab es Zweischichtund Freiluftproben in Biberbach samt den Ortsteilen Feigenhofen, Markt und Eisenbrechtshofen.
Eine gute Nachricht war die Gründung einer Big Band mit der Musikschule Biberbach. Dies stärkt den Teamgedanken unter Beibehaltung der eigenständigen Vereinsarbeit. Der musikalische Leiter Andreas Vogt berichtete gleich von 32 Proben. „Wir alle sind das BOB“, bedankte er sich online bei seinem Orchester und appellierte an das Durchhaltevermögen. Die Blasmusiker suchen jetzt nach einem neuen Ort für das Spätzlefest anlässlich des Heilig-Kreuz-Marktes, für das die Hitzlerhalle nicht mehr zur Verfügung steht. In diesem Jahr möchte das Orchester noch die 950-JahrFeier der Marktgemeinde gemeinsam mit dem Jubiläum 45 Jahre Blasorchester Biberbach und 404 Jahre Blasmusik in Biberbach musikalisch begleiten.