Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Der Trend geht zu Frauen
Dms@augsburgerallgemeine.de
er Anteil der Deutschen, der glaubt, dass Stress hässlich macht, liegt angeblich bei 57 Prozent. Haben Statistikerinnen und Statistiker erforscht. Keine Angaben gibt es dazu, was wir mit der Information anfangen sollen. Keinen Stress mehr haben? Interessant, aber unappetitlich: Der Durchschnittsmensch isst in seinem Leben zehn Spinnen und 70 Insekten während der Nacht. Doch was nützt die Info? Künftig nachts das Atmen einstellen? Oder der Gemahlin abends einen guten Appetit wünschen? Da loben wir doch lieber die Pressemitteilung vom Donnerstag. Darauf haben die Welt und unsere Sportredaktion gewartet. Pünktlich zum Olympiastart analysiert die Vergleichsplattform Sportwettentest die Fahnenträger der Eröffnungszeremonie. Die erste sensationelle Erkenntnis lautet: Die Leichtathletinnen und Leichtathleten laufen vorneweg. 246 der 815 Fahnenträger der vergangenen vier Olympischen Spiele – dieser Zeitraum wurde untersucht – waren Leichtathleten. Auf Platz zwei rangieren die Schwimmer, gefolgt von den Judoka.
Danach folgen die Disziplinen Schießen, Gewichtheben und Boxen. Die Deutschen sind in der jüngsten Vergangenheit aus der Statistik getanzt. Die Nation wurde zuletzt von dem Tischtennis-Star Timo Boll, der Hockey-Spielerin Natascha Keller, Basketballer
Dirk Nowitzki sowie vom Reiter Ludger Beerbaum angeführt.
Auch in diesem Jahr kommen die deutschen Fahnenträger, Wasserspringer Patrick Hausding und Beachvolleyballerin Laura
Ludwig, aus eher unüblichen Disziplinen.
Unübersehbar ist die Dominanz der Männer. Nur 34 Prozent der Fahnenträger bei den vergangenen vier Spielen waren weiblich. Der Anteil der Frauen in tragender Rolle hat sich jedoch von Athen (29 Prozent) über Peking (38) bis London (42) gesteigert. Der Trend geht zur Fahnenträgerin. Übrigens: Der Anteil der Deutschen, der nie unter Stress leidet, beträgt 17 Prozent. Die sehen alle aus wie Heidi Klum oder George
Clooney.