Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Vier Kinder bei Schulbusun­fall leicht verletzt

Fahrer hatte offenbar ein medizinisc­hes Problem

- VON VICTORIA SCHMITZ UND CHRISTIAN KRUPPE

Großaiting­en Vier Kinder sind bei einem Schulbusun­fall am Donnerstag gegen 7.10 Uhr in Großaiting­en leicht verletzt worden. Der 60-jährige Fahrer hatte offenbar einen Schwächean­fall. Der stellvertr­etende Leiter der Polizeiins­pektion Bobingen, Markus Graf, sprach von einem medizinisc­hen Problem. Der Busfahrer wurde noch vor Ort erfolgreic­h reanimiert und ins Universitä­tsklinikum nach Augsburg gebracht.

Der Bus kam zunächst links von der Augsburger Straße ab, stieß gegen eine Wand, dann gegen einen Strommast und prallte letztlich gegen eine Werkstatt. Im Bus saßen insgesamt 39 Schulkinde­r, vier von ihnen wurden leicht verletzt, mussten aber nicht ins Krankenhau­s. Die Eltern holten sie ab. Ein Hubschraub­er, mehrere Rettungswa­gen und das Kriseninte­rventionst­eam waren am Unfallort. Im Einsatz waren außerdem die Feuerwehre­n aus Großaiting­en, Wehringen und Bobingen. Wie hoch der Schaden ist, stand gestern noch nicht fest.

Etwa 15 bis 20 der 39 Schulkinde­r im Bus waren auf dem Weg zur Leonhard-Wagner-Realschule in Schwabmünc­hen. Schulleite­r Markus Rechner sagt, dass die Aufregung am Morgen groß gewesen sei, sich jedoch auch schnell wieder gelegt habe. Einige Schüler wurden am Unfallort von ihren Eltern abgeholt und nach Hause gebracht, der Großteil kam mit Ersatzbuss­en in die Schule. Dort nahm das Team um den Schulpsych­ologen Konrad Haas die Schüler in Empfang und betreute sie. Haas erklärt, dass den Kindern Hilfsmögli­chkeiten und Ansprechpa­rtner aufgezeigt worden seien. Er und sein Team führten Einzelgesp­räche und verarbeite­ten die Eindrücke mit den Schülern. Die Eltern wurden informiert.

Schulleite­r Rechner erklärte, dass die Kinder unversehrt gewesen seien. Alle wollten trotz des Unfalls den Unterricht besuchen. Im Lauf des Tages habe das Team um den Schulpsych­ologen weiterhin zur Verfügung gestanden. Ein Hauptprobl­em bei dem Unfall sah Schulleite­r Rechner im Thema Internet: „Über die sozialen Netzwerke wurden vorschnell Mitteilung­en herausgesc­hickt, die alle Beteiligte­n verrückt gemacht haben. Mich haben Eltern angerufen, als ich von dem Unfall noch gar nichts wusste.“Ihn besorgt, dass generell so unbegründe­te Panik und Hysterie entstehen könnte.

Schulpsych­ologe Haas bat Schüler und Eltern, keine Gerüchte zu schüren und keine Fotos in Umlauf zu bringen.

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Foto: Christian Kruppe Bei einem Schulbusun­fall in Großaitin‰ gen sind am Donnerstag­morgen vier Kin‰ der leicht verletzt worden.
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