Augsburger Allgemeine (Land Nord)
3 Fragen an ...
Durch die Pandemie ist auch der ÖPNV in Bayern unverschuldet in die Krise geraten. Was hat die Politik unternommen, um den Nahverkehr zu unterstützen? Wir als Freistaat stehen zu den Verkehrsanbietern! Ich habe mich regelmäßig in Videoschalten mit allen Akteuren ausgetauscht, um die Herausforderungen gemeinsam anzugehen. Wir als Freistaat haben zusätzlich eigenes Geld auf den Rettungsschirm des Bundes draufgelegt, um die Erlösausfälle auszugleichen. Außerdem habe ich eine Online-Plattform ins Leben gerufen, auf der sich etwa Anbieter von Reisebussen mit Kommunen vernetzen können. Auch die Kosten für die Verstärkerbusse im Schülerverkehr haben wir zu 100 Prozent übernommen.
Warum sollten die Menschen wieder in Busse und Bahnen zurückkehren?
Die Menschen können sich darauf verlassen: Der ÖPNV ist sicher! Wir haben dafür viele Maßnahmen umgesetzt: In der S-Bahn München werden dreimal am Tag alle Haltegriffe desinfiziert. Die Türen öffnen automatisch, wo es technisch möglich ist. Im Bus wird die komplette Luft innerhalb von drei Minuten ausgetauscht. Außerdem haben wir noch die FFP2-Maskenpflicht. Auch die Studien geben uns Recht: Das Ansteckungsrisiko im ÖPNV ist sehr niedrig!
Welche Bedeutung hat der öffentliche Nahverkehr für den Klimaschutz und wie lassen sich mehr Menschen zum Umstieg bewegen?
Es ist unsere Verantwortung als Politik, dass wir unsere Themen klug mit der Ökologie verbinden. Wir wollen noch viel mehr Menschen für den ÖPNV begeistern. Dazu müssen wir ein sehr gutes Angebot machen, mit einer leistungsfähigen Infrastruktur und einem attraktiven Takt. Wir werden den ÖPNV bedarfsgerecht weiter ausbauen. In Großstädten brauchen wir einen dichteren Takt, auf dem Land fördern wir bedarfsorientierte Angebote.