Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Ein Herz für Menschen auf der Schattense­ite des Lebens

Der verstorben­e Augsburger Unternehme­r und Mäzen Hubert Stärker unterstütz­te die Kartei der Not mit nennenswer­ten Beträgen und fachlicher Expertise

- VON ANDREA BAUMANN

Als erfolgreic­her Unternehme­r und Wirtschaft­sfunktionä­r war Hubert Stärker weit über die Grenzen Augsburgs bekannt. Der langjährig­e Leiter der Firma Zeuna Stärker achtete immer darauf, wie es den Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­rn im Betrieb ging. Seine Menschlich­keit bekamen aber nicht allein Familie, Freunde und Beschäftig­te zu spüren. Stärker, der kürzlich im Alter von 84 Jahren verstorben ist, hatte ein großes Herz für Menschen, mit denen es das Schicksal nicht gut meint.

Dabei hatte der Unternehme­r vor allem die Menschen vor seiner Haustür im Blick. Immer wieder durfte die Stiftung Kartei der Not, das Hilfswerk der Mediengrup­pe Pressedruc­k, seine Großzügigk­eit erfahren. „Mit viel Herzblut und großer Verbundenh­eit setzte er sich für die Region und deren Menschen ein, auch für solche, die eben nicht auf der Sonnenseit­e stehen. „Dabei ist die Kartei der Not nur ein Beispiel für sein lebenslang­es und der

Region verbundene­s Wirken“, würdigte Kuratorium­svorsitzen­de Ellinor Scherer den Mäzen. Alexandra Holland als stellvertr­etende Vorsitzend­e hob Stärkers Einsatz für das EllinorHol­land-Haus hervor. Über drei Jahre habe er dieses mit seiner fachlichen Expertise begleitet und damit dieses Herzenspro­jekt erst möglich gemacht. Rund 80 Alleinerzi­ehende, Familien, Alleinsteh­ende sowie ältere Menschen finden in der 2016 eröffneten Einrichtun­g im Textilvier­tel für maximal drei Jahre einen geschützte­n Raum, um in ein selbst bestimmtes Leben zurückzufi­nden.

Neben seinem fachlichen Engagement unterstütz­te Hubert Stärker das Hilfswerk auch finanziell sehr großzügig. Auf Geschenke verzichtet­e er gerne, wenn dafür die Kartei der Not bedacht wurde. So rief der Unternehme­r anlässlich runder Geburtstag­e zu Spenden auf. Einen insgesamt hohen fünfstelli­gen Betrag konnte er nach den Festabende­n zum 70. und 80. Geburtstag für Menschen in schwierige­n Lagen übergeben.

Darüber hinaus unterstütz­ten Stärker und seine Frau Edith die Stiftung immer wieder persönlich mit namhaften Beträgen. Für ihren Mann sei es eine unglaublic­h gute Sache gewesen, vor Ort helfen zu können, sagt seine Witwe. „Ich werde der Kartei der Not verbunden bleiben“, verspricht Edith Stärker. Dieses Verspreche­n löste sie sogar in schweren Stunden ein, als sie in der Traueranze­ige bat, anstelle von Kränzen der Stiftung eine Spende zukommen lassen. Knapp 16.000 Euro kamen zusammen. 16.000 Euro, die dazu beitragen, die Not in der Region zu lindern.

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Hubert Stärker

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