Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Der FCA freut sich auf seine Fans Stindl: Fußball ist politisch
Beim Testspiel in einer Woche gegen Cagliari werden erstmals wieder Zuschauer und Zuschauerinnen in der WWK-Arena dabei sein. So sieht das Augsburger Hygienekonzept für die kommenden Partien aus
Augsburg Lange ist es her, dass Zuschauer in der WWK-Arena zugelassen waren. Dass die Fans ihre Mannschaft anfeuerten, was gerade für kleinere Teams wie den FC Augsburg wichtig ist. Wegen der Corona-Pandemie waren Zuschauer und Zuschauerinnen fast die gesamte vorige Saison nicht erlaubt. Letztmals spielte der FCA im September 2020 vor Publikum. Beim 2:0-Sieg gegen Borussia Dortmund waren 6000 Fans zugelassen. Die Stimmung hat das Team beflügelt. Seitdem aber waren die Tribünen leer.
Beim Testspiel am Mittwoch in Orléans gegen Paris St. Germain hatte der FCA vor gut 3000 Zuschauern gespielt. Auch in der ersten Pokalrunde am 7. August beim Oberligisten Greifswalder FC werden die Tribünen gut gefüllt sein. Darauf hoffen die Augsburger nun auch in ihrem Stadion, wenn am Samstag, 31. Juli, das letzte Testspiel gegen den italienischen Erstligisten Cagliari Calcio ansteht. „Wir freuen uns, dass wir unseren Tag der Vielfalt mit dem Testspiel gegen Cagliari mit Zuschauern austragen können, auch wenn ein Rahmenprogramm aufgrund der aktuellen Corona-Situation leider nicht angeboten werden kann“, sagt FCA-Geschäftsführer Michael Ströll.
Wie viele Zuschauer dürfen in der WWK-Arena dabei sein?
Zuletzt hatte der Freistaat Bayern erlaubt, die Tribünen der Profiklubs bis zu 35 Prozent zu füllen. In Augsburg wären das rund 10000 Zuschauer. „Durch den guten Austausch mit der Stadt Augsburg und den entsprechenden Behörden haben wir ein angepasstes Hygienekonzept entwickelt, das die Grundlage für ein sicheres und schönes Stadionerlebnis bildet. Daher hoffen wir, dass sich möglichst viele Fans zu einem Besuch entscheiden“, sagte Michael Ströll.
Wie sieht das Konzept des FCA aus? Das auf den FCA zugeschnittene Konzept, das für einen Inzidenzwert bis 35 genehmigt ist (Stichtag ist Montag, 26. Juli) und mit der Stadt ausgearbeitet wurde, legt fest, dass die Plätze im Schachbrettmuster be
Bundesliga-Absteiger FC Schalke 04 ist mit einer Niederlage in die neue Spielzeit der 2. Fußball-Liga gestartet. Die Mannschaft von Trainer Dimitrios Grammozis verlor am Freitagabend vor 19 770 Zuschauern gegen Mitfavorit Hamburger SV mit 1:3. Der im Sommer vom HSV nach Gelsenkirchen gewechselte Simon Terodde erzielte in der 7. Minute die Führung für die Gastgeber. Noch in der ersten Halbzeit hielt Schalkes Torwart Michael Langer einen Foulelfmeter von Robert Glatzel (28.), der nach der Pause den Ausgleich erzielte (53.). Der eingewechselte Moritz Heyer (86.) und Bakery Jatta (90.) sorgten in der Schlussphase noch für den Sieg der Hamburger. Der HSV übernimmt somit die Tabellenspitze, Schalke steht am anderen Ende – ein bekanntes Bild aus Gelsenkirchener Sicht. legt werden sollen. Es muss also immer ein freier Platz zwischen den Zuschauern und Zuschauerinnen sein. Gruppen dürfen anders als im Spiel gegen Dortmund nicht zusammen sitzen. Stehplätze sind keine zugelassen, weshalb die Ulrich-Biesinger-Tribüne geschlossen bleibt. Ein dortiger Umbau auf Sitzplätze ist bis zum Test gegen Cagliari nicht möglich. Anders könnte es im ersten Bundesliga-Heimspiel am 14. August gegen Hoffenheim sein, wobei vieles von der Entwicklung des Inzidenzwertes abhängt. Der lag am Freitag in Augsburg bei 21,1.
Berlin Für Borussia Mönchengladbachs Kapitän Lars Stindl macht eine Trennung von Sport und Politik keinen Sinn. Vielmehr sieht er den Fußball in der Verantwortung, zu politischen Themen Stellung zu beziehen und Zeichen zu setzen. „Natürlich gibt es die Idee, dass Fußball nicht politisch sein sollte. Aber das geht heutzutage gar nicht mehr“, sagte der 32 Jahre alte Profi der
Fußball mit seinen Vereinen und Verbänden, aber auch durch einzelne Personen habe durch seine weltweite Präsenz eine „unfassbar große Reichweite“. „Durch Social Media können einzelne Aktionen so viel Gutes bewirken. Der Fußball ist ein Sport, der nahbar für alle Menschen ist. Und trotzdem können wir auch die eine oder andere Botschaft in die Welt aussenden, die wichtig ist“, sagte Stindl. Der Sport sei in Sachen Integration und Toleranz bisweilen weiter als andere gesellschaftliche Bereiche. Stindl kann sich auch vorstellen, mit einer Kapitänsbinde in Regenbogenfarben ein Zeichen zu setzen, wie zuletzt Nationalkeeper Manuel Neuer bei der EM.
Wie teuer werden die Karten gegen Cagliari sein? Dauerkartenbesitzer werden keinen Eintritt zahlen müssen. „Sie bekommen die Möglichkeit, kostenlos ein Ticket zu buchen. Auch Tageskarten für alle anderen Fans sollen einmalig in dieser Ausnahmesituation nur fünf Euro für Kinder und zehn Euro für Erwachsene kosten“, sagt Ströll. Dauerkarten-Inhaber werden vom Verein angeschrieben, sie können ihre Tickets vorab ab Dienstag, 27. Juli (12 Uhr), über den OnlineTicketshop erwerben. Alle anderen Fans können ab Mittwoch, 28. Juli (12 Uhr), Karten kaufen, falls noch Kontingente vorhanden sind.
Welche Voraussetzungen sind nötig für den Besuch im Stadion?
Wer ins Stadion möchte, muss entweder geimpft, genesen oder getestet sein. Ein negativer PCR-Test darf nicht älter als 48 Stunden sein, ein Antigen-Schnelltest nicht älter als 24 Stunden. Der Nachweis sollte in digitaler Form vorliegen, was den Einlass ins Stadion beschleunigt. Analoge Nachweise erfordern den Gang zu einer Anlaufstation vor dem Stadiongelände, wo der Nachweis überprüft werden muss. Auf dem Stadiongelände muss eine Maske getragen werden, das gilt auch auf den Parkplätzen. Sollte der Inzidenzwert unter 35 liegen, kann die Maske am Sitzplatz abgenommen werden. Zudem gilt im Stadion ein Alkoholverbot.
Wie sieht es andernorts mit der Zulassung von Fans aus?
Viele Nachbarstaaten sind bei der Auslastung der Stadien offensiver. In England, Frankreich, Österreich, Dänemark, den Niederlanden und der Schweiz soll zu Saisonbeginn die volle Kapazität genutzt werden können. In Spanien hoffen die Klubs auf 70 Prozent Auslastung, in Italien sind 25 Prozent sicher. Allerdings soll diese Zahl aufgestockt werden. In Deutschland ist eine Auslastung von 50 Prozent erlaubt, wobei die maximale Zuschauerzahl bei 25000 liegt. In Bayern sind es nur 35 Prozent. Die Regelung gilt vorerst bis zum 11. September und ist an die lokale Inzidenz gekoppelt. Falls diese am Austragungsort über 35 liegt, sind maximal 5000 Fans erlaubt.
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