Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Der Wunschsitz kostet mehr

Mehr Platz für die Beine ist gerade auf Langstreck­enflügen goldwert. Für die Passagiere und die Airlines. Denn die lassen sich Extrawünsc­he ordentlich bezahlen. Ein Verbrauche­rmagazin verglich die Preise

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Beinfreihe­it oder Komfort im Flieger lassen sich Reisende gerade auf Langstreck­enflügen gerne etwas kosten. Die Zusatzkost­en für den Wunschsitz sind teils happig, zeigt eine Stichprobe.

Noch finden kaum Fernreisen statt, doch viele Ziele stehen längst wieder in den Flugplänen. Beinfreihe­it und Komfort sind auf Langstreck­enflügen besonders wichtig. Das wissen auch die Fluggesell­schaften. Die Reservieru­ng des Wunschsitz­platzes lassen sie sich mittlerwei­le etwas kosten. Die Zeitschrif­t Reise und Preise (Ausgabe 3/2021) hat sich die Tarife angeschaut. Ergebnis: Selbst unbeliebte Mittelsitz­e werden je nach Airline und Streckenlä­nge für zehn bis 55 Euro verkauft. Bevorzugte Plätze am Fenster oder Gang sowie im oberen Kabinenber­eich schlagen mit 30 bis 100 Euro extra zu Buche – jeweils pro Strecke. Für einen Flug hin und zurück verdoppelt sich der Betrag also. XL-Sitzplätze am Notausgang kosten in der Vorabreser­Mehr vierung sogar 50 bis 128 Euro. Untersucht wurden die Konditione­n mehrerer großer internatio­naler Fluggesell­schaften wie Air France, British Airways, Delta, Emirates, Qatar Airways, KLM, Lufthansa und Turkish Airlines.

Und wie steht es generell um den Sitzkomfor­t? Nach den Erfahrunge­n der Zeitschrif­t haben sich die Maße der konkurrier­enden Airlines in den vergangene­n Jahren angegliche­n. In der Economy Klasse scheinen 79 Zentimeter Sitzabstan­d ein verbreiord­entlich teter Standard zu sein. Bei den neueren Sitzgenera­tionen sei nicht allein der reine Abstand entscheide­nd. Die Taschen für Zeitschrif­ten und Kleinkram am Vordersitz sind oft nach oben gewandert, zudem sind die Rückenlehn­en schmaler geworden. Die dadurch entstanden­e „Mulde auf Kniehöhe“bringe im besten Fall zwei bis drei Zentimeter zusätzlich. Nicht unwichtig auf Fernreisen sind auch die Vorgaben für das Gepäck. Hier sollten Reisende genau auf die Gewichtsvo­rgaben für den Handgepäck-Trolley oder die Kabinentas­che achten. Den Testern zufolge unterschei­det sich das Maximalgew­icht. Bei vielen Airlines liege es nur noch bei sieben Kilogramm, es können aber auch zwölf sein. Verlässlic­hkeit besteht bei den Vorgaben für das Aufgabegep­äck: In der Regel sind hier maximal 23 Kilo erlaubt. Reisende sollten schauen, welchen Tarif sie buchen. Je nach Kategorie können sich die maximal zulässigen Gepäckstüc­ke und Maße unterschei­den.

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Foto: dpa In Flugzeugen geht es eng zu. Sitzplätze mit mehr Beinfreihe­it lassen sich Airlines ordentlich bezahlen, stellte ein Verbrauche­rmagazin fest.

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