Helge kommt nicht mehr

Schneider gibt kein Ersatzkonzert

Augsburg Musiker und Komiker Helge Schneider wird nach dem Eklat beim Augsburger „Strandkorb Open Air“kein Nachholkonzert spielen. „Es gibt kein Ersatzkonzert, aber die Karten werden zurückerstattet“, sagte Schneiders Sprecher Till Oellerking am Montag unserer Redaktion. Darum müsse sich der Veranstalter kümmern.

Der 65-Jährige („Katzeklo“) hatte am Freitag nach rund 40 Minuten die Bühne an der Augsburger Messe verlassen. Der Künstler verabschiedete sich mit den Worten: „Das macht wirklich keinen Spaß. Man kriegt keinerlei Kontakt zum Publikum. Hier laufen auch andauernd Leute rum.“Später erläuterte der 65-Jährige bei Facebook, dass ihn die Gastronomie auf dem Gelände „massiv gestört“habe. Während des Konzerts waren Kellner vor der Bühne unterwegs, die die Besucher in ihren Strandkörben mit Getränken versorgten. Der Veranstalter hat mittlerweile einen Anwalt eingeschaltet und prüft, ob Schneider Schadenersatz zahlen muss.

Eigentlich ist er noch für sechs weitere Konzerte der Festivalreihe gebucht. Ob er dort auftreten wird, ist noch nicht klar. „Dazu führen wir gerade Gespräche“, so Oellerking. Diese wolle er nicht kommentieren.

Eine zweite Künstlerin musste am Sonntagabend unfreiwillig die Bühne verlassen. Der Auftritt der Popsängerin Nena im brandenburgischen Schönefeld wurde vom Veranstalter vor der Zugabe beendet. Laut einem Bericht des Tagesspiegel hatte sich Nena zuvor über die Hygienevorschriften geäußert. „Mir wird gedroht, (...) dass sie die Show abbrechen, weil ihr nicht in eure (...) Boxen geht“, sagte Nena demnach. „Ich überlasse es eurer Verantwortung, ob ihr das tut oder nicht. Es darf jeder frei entscheiden, genauso wie jeder frei entscheiden darf, ob er sich impfen lässt oder nicht.“Nena war schon mehrfach mit zweifelhaften Äußerungen zur Pandemie aufgefallen.

Helge Schneider