Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Dieser Titel bringt Ruhm und Ehre

Welterbe dürfen sich nur besondere Orte auf der Welt nennen

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Jippie! In der deutschen Stadt Darmstadt jubelten die Menschen am Wochenende. Sie warfen vor Freude die Arme hoch und klatschten. Auch in BadenBaden, Bad Ems und Bad Kissingen waren viele Leute froh. Der Grund: Die Orte bekamen einen Welterbe-Titel.

Dieser Titel ist etwas Besonderes. Vergeben wird er nur an Kulturorte, die für die Menschheit besonders wertvoll sind. Das können zum Beispiel einzigarti­ge Schlösser oder Tempel sein oder antike Ausgrabung­sstätten.

Auch heilige Inseln, Pyramiden und Höhlenmale­reien sind darunter. Mehr als 1000 Orte auf Welt führen so einen Titel. Jedes Jahr kommen ein paar hinzu. Vergeben werden die Titel von der Unesco. Das ist eine wichtige Organisati­on, bei der fast alle Länder der Welt Mitglied sind. In der Unesco gibt es ein Welterbe-Kommitee mit Mitglieder­n aus verschiede­nen Ländern. Diese Gruppe entscheide­t über die Titel.

Warum aber bedeutet so ein Welterbe-Titel so viel? Das hat zum einen mit Tourismus zu tun. Menschen aus der ganzen Welt kommen angereist, um sich diese speziellen Orte anzuschaue­n. Sie zahlen oft Eintritt, sie übernachte­n in der Nähe und kaufen sich Andenken. All das bringt den Menschen vor Ort Einnahmen. Sie verdienen also Geld damit, dass sie an so einem besonderen Ort leben.

Zum anderen haben sich die Unesco-Länder verpflicht­et, diese Orte gut zu erhalten. Die Staaten geben also Geld aus, um die Kultur dort zu schützen und zu pflegen. Auch das freut die Menschen dort, weil dann immer jemand aufpasst, dass etwa Gebäude nicht verfallen.

In Deutschlan­d gibt es über 40 Welterbe-Orte – darunter auch Augsburg. Am Wochenende kamen bekannte Bäder Europas hinzu. Das sind Kurorte, an denen spezielle Hotels, Gärten oder Brunnen gebaut wurden. Drei dieser Kurorte liegen in Deutschlan­d. Auch der Künstler-Ort Mathildenh­öhe in Darmstadt wurde auserkoren, den Titel zu tragen.

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