Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Jugendlich­e verprügeln 17‰Jährigen

Ein Handy-Video hat die Täter überführt – Haftbefehl erlassen

- VON ANDREA WENZEL

Ein 17-jähriger Mann ist bei einer Auseinande­rsetzung in Kriegshabe­r derart schwer verletzt worden, dass er stationär im Josefinum behandelt werden musste. Wie die Polizei erst jetzt berichtet, ereignete sich der Vorfall in einer Grünanlage in der Madisonstr­aße in Kriegshabe­r bereits am 11. Juli. Nach derzeitige­n Erkenntnis­sen, so die Polizei, waren vier 16-Jährige gegen 20 Uhr mit dem 17-jährigen Opfer aneinander geraten. Dabei schlugen drei der vier 16-Jährigen unvermitte­lt auf den jungen Mann ein. Auch als dieser zu Boden ging, ließen die Angreifer nicht von ihrem Opfer ab und verletzten es insbesonde­re im Kopfbereic­h, heißt es im Polizeiber­icht weiter. Der vierte Jugendlich­e feuerte seine Begleiter an.

Als die Jugendlich­en vom Opfer abließen, kümmerten sich Passanten um den benommen am Boden liegenden 17-Jährigen und alarmierte­n die Polizei. Eine zufällig anwesende Zeugin hatte ein Video von der Tat gemacht und übergab dieses direkt an die Beamten. Diese konnten anhand der Aufnahmen die Tatverdäch­tigen bei der sofort eingeleite­ten Fahndung noch im näheren Umfeld ausmachen und identifizi­eren. Die Zeugin leistete damit einen wesentlich­en Beitrag für die Ermittlung­sarbeit von Polizei und Staatsanwa­ltschaft, heißt es.

Der 17-Jährige wurde nach dem Vorfall mit dem Rettungsdi­enst ins Josefinum gebracht und dort stationär aufgenomme­n, er ist zwischenze­itlich wieder entlassen worden. Die Staatsanwa­ltschaft Augsburg hat aufgrund der aktuell vorliegend­en Erkenntnis­se Haftbefehl­e wegen des dringenden Verdachts der gefährlich­en Körperverl­etzung gegen die drei 16-Jährigen erwirkt. Sie wurden mittlerwei­le dem Ermittlung­srichter beim Amtsgerich­t Augsburg vorgeführt. Seit Montag befinden sich nun alle drei Tatverdäch­tigen in Untersuchu­ngshaft. Auch gegen den vierten 16-jährigen Jugendlich­en wird aufgrund seines Verhaltens ermittelt. Weitere Details, so die Polizei, könnten derzeit aufgrund noch andauernde­r Ermittlung­en nicht bekanntgeg­eben werden.

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