Augsburger Allgemeine (Land Nord)
„Ensemble Reischenau“begeistert mit Vivaldi
Der Förderverein Historische Orgel Gabelbach hat seine diesjährige Konzertreihe mit den „Vier Jahreszeiten“eröffnet
Gabelbach Mit Antonio Vivaldis „Vier Jahreszeiten“eröffnete der Förderverein Historische Orgel Gabelbach seine diesjährige Konzertreihe. Wie sehr diese Komposition auch nach 300 Jahren noch fasziniert, zeigten die vielen Besucher, die die Martinskirche komplett füllten.
Ludwig Hornung, der seit vielen Jahren das musikalische Angebot der Gabelbacher Konzerte bereichert, hatte aus seinem Freundeskreis Musikerinnen und Musiker zusammengerufen, um als „Ensemble
Reischenau“das Werk als Ganzes aufzuführen.
Neben ihm als Ersten Violonisten spielten Kirsten Oppenauer und Sarah Wohlfahrt (Violine), Thomas Rausch (Viola), Angelika und Herbert Engstler (Cello, Kontrabass) und Rien Voskuilen (Cembalo). Vermutlich von Vivaldi selbst stammen die jeder Jahreszeit vorangestellten Sonette, die Gertrud Hornung vortrug. Sie beschreiben typische Ereignisse in der Natur – Wind und Wetter, Stürme und Gewitter, drückende Hitze und klirrende Kälte,
laue Frühlingsluft und Vogelgezwitscher, aber auch Ruhe, Tanz und Jagd.
Mit diesen programmatischen Vorgaben und den musikalischen Ideen Vivaldis entstand durch das Spiel des Ensembles eine äußerst abwechslungsreiche, spannende Musik mit allen Abstufungen von langsam und leise bis hin zu rasant und kraftvoll. Die verhaltenen, ruhigen Teile verlangten höchste Konzentration; die schnellen Tempi wurden mit sicherer Spieltechnik, Fingerfertigkeit und zupackendem Spiel gemeistert. Man spürte es: Vivaldi, selbst ein hervorragender Geiger, stellte hohe Anforderungen an seine Interpreten.
Mit langem und begeistertem Beifall dankten die Konzertbesucher den Musikern für dieses Musikerlebnis und ihre hervorragende Leistung. Das nächste, marianisch geprägte Konzert findet am 15. August ab 17 Uhr unter dem Motto „Salve Regina“statt. Es musizieren die Sopranistin Priska Eser, die Geigerin Pamela Rachel und Stefan Wolitz an beiden Orgeln.