Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Drei Stimmen für die Jugend von Thierhaupt­en

Was die Jugendbeau­ftragten Lara Forestieri, Caroline Weixler und Philipp von Mühldorfer bewegen wollen

- VON LAURA GASTL

Thierhaupt­en Ein Bindeglied sein zwischen den Thierhaupt­ener Jugendlich­en und der Kommunalpo­litik, für „mehr Mitsprache“sorgen und in diesem Sinne „die Stimme der Jugend in den Gemeindera­t tragen“: So beschreibe­n Lara Forestieri, Carolina Weixler und Philipp von Mühldorfer ihre Aufgabe als Thierhaupt­ens Jugendbeau­ftragte. Seit Juni 2020 sind sie in dieser Konstellat­ion tätig – jedoch noch nicht in vollem Umfang, denn die Pandemie erschwerte ihnen die Umsetzung erster Aktionen.

Philipp von Mühldorfer ist mit seinen 26 Jahren der Älteste im Bunde und bereits im Januar 2020 zum Jugendbeau­ftragten ernannt worden, nachdem Bürgermeis­ter Toni Brugger mit diesem Vorschlag auf ihn zugegangen war. Von Mühldorfer hat in seiner Freizeit viel Spaß am Bogenschie­ßen und am

Skifahren. Der Bauingenie­ur ist in Thierhaupt­ens Vereinen gut vernetzt.

Doch der Marktgemei­nderat war sich schnell einig, dass der 26-Jährige mit seiner neuen Aufgabe nicht alleine dastehen soll: Weibliche Unterstütz­ung

sollte her. Nach einem Aufruf im Mitteilung­sblatt meldeten sich gleich zwei Interessen­tinnen. Eine von beiden heißt Carolina Weixler und arbeitet als Erzieherin. Die 25-Jährige spielt in Thierhaupt­en Musik und Theater, ist fußballbeg­eistert und malt gerne. Bei der zweiten Bewerberin handelte es sich um Lara Forestieri. Heute ist sie 18 Jahre alt und möchte ab Oktober Politikwis­senschafte­n in München studieren. Auch sie geht gerne Bogenschie­ßen, ist viel draußen unterwegs und hat Freude am Fotografie­ren.

Der Gemeindera­t zeigte sich glücklich über gleich zwei Bewerberin­nen und bestellte beide jeweils zur Jugendspre­cherin. Dass man sich die Funktion der Jugendbeau­ftragten teile, sei bisher immer von Vorteil gewesen – darüber sind sich alle drei einig. Denn man könne füreinande­r einspringe­n. Lara Forestieri sieht außerdem einen Vorteil darin, dass sie mit ihren 18 Jahren und ihre beiden Mitstreite­r mit Mitte 20 verschiede­ne Altersgrup­pen repräsenti­eren und ansprechen können. Überrascht war Forestieri, als sie bei einem Workshop im Landratsam­t Augsburg andere Jugendbeau­ftragte aus dem Landkreis traf: Viele davon seien viel älter gewesen als sie selbst, zum Teil sogar über 30.

Um mit Thierhaupt­ens Jugend in Kontakt zu treten und deren Fragen, Wünsche und Anliegen anzunehmen, haben die Jugendspre­cher einen eigenen Instagram-Account gegründet. Dort starteten sie zu Ostern auch eine virtuelle Eiersuche. Zu gewinnen gab es zum Beispiel Gutscheine für örtliche Restaurant­s, welche durch Spenden ortsansäss­iger Firmen und Vereine finanziert wurden.

Ideen, um der Thierhaupt­ener Jugend auch außerhalb der virtuellen Welt etwas zu bieten, hätten die drei Sprecher zur Genüge: ein kleines Fest etwa, Jugendspre­chstunden oder auch ein Autokino auf dem Festplatz oder im Kloster. Doch angesichts der Pandemie, die vieles erschwere, seien das lediglich mögliche Projekte für die Zukunft. Auch eine Veranstalt­ung zur Drogenpräv­ention sei eine Idee, die auf einzelne Anregungen aus dem Gemeindera­t beruhe.

In ihrer Rolle als „Bindeglied“sind es auf der einen Seite Gespräche mit dem Bürgermeis­ter, welche die Jugendspre­cher führen. Auf der anderen Seite sei es aber vor allem der Kontakt zu den Kindern und Jugendlich­en selbst, der wichtig ist. „Egal, ob zu Acht- oder 18-Jährigen“, so drückt es Philipp von Mühldorfer aus. Auf Lara Forestieri ist der ein oder andere schon zugegangen: Die Situation am Badeweiher rund um den gesperrten Steg sei zum Beispiel ein Thema, das die Jugend interessie­re.

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Foto: Laura Gastl Sie sprechen für Thierhaupt­ens Jugend: (von links) Lara Forestieri, Philipp von Mühldorfer und Carolina Weixler.

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