Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Der wunde Punkt in der Annastraße

- VON MICHAEL HÖRMANN

Dmoeh@augsburger‰allgemeine.de

er Einzelhand­el lebt vom Wechsel. Dass Läden neu eröffnen, gehört ebenso zum Alltag wie das Aus einzelner Geschäfte. Leerstände in belebten Straßen sind kein schöner Anblick. Leerstand ist jedoch nicht gleich Leerstand. Da spielen Größe eines Geschäfts,

Lage und zeitliche Dauer des Leerstands eine Rolle.

Dass die Buchhandlu­ng Pustet von der Karolinens­traße in die Annastraße zieht, ist für die Fußgängerz­one ein Gewinn. Gerade dieser Bereich der Annastraße, der in Richtung Karlstraße geht, hat in den zurücklieg­enden Jahren an Qualität gewonnen. Der Übergang zur sanierten Steingasse hat eine Aufwertung erfahren. Es sind nicht allein die neuen Geschäfte, die für zusätzlich­e Frequenz sorgen. Die Außenbewir­tung im Wirtshaus unter dem Bogen, vormals „Zum Weißen Hasen“, tut dem Straßenzug gut. Es zeigt sich, dass ein funktionie­rendes gastronomi­sches Konzept gleich mehr Leben mit sich bringt.

Die Annastraße präsentier­t sich im Gesamtbild besser als ihr Ruf. Dennoch gibt es weiterhin ein Gebäude, das den Eindruck trübt. Im Dezember 2009 kam das Aus für das ehemalige Woolworth-Haus.

Zwölf Jahre Leerstand in bester Lage sind verheerend. Die Immobilie mit einer Fläche von 1400 Quadratmet­ern im Erdgeschos­s gehört einer Gesellscha­ft des Modeuntern­ehmens Peek & Cloppenbur­g.

Der Eigentümer zeigt wenig Interesse an einer Vermietung. Umbaupläne, die es in der Vergangenh­eit gegeben hat, wurden wieder verworfen. Es herrscht Stillstand. Die Annastraße leidet darunter.

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