Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Fürs Impfen sind ungewöhnli­che Anreize erlaubt

- VON ANDREA BAUMANN

Dbau@augsburger‰allgemeine.de

ie Menschen in Deutschlan­d müssen künftig bereits ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 35 etwa in einem Lokal oder im Kino nachweisen, dass sie gegen Corona geimpft, negativ getestet oder genesen sind. Gleichzeit­ig ist das Ende der kostenlose­n Tests in Sicht.

Auch wenn es keine Impfpflich­t gibt, zeigen die neuen Regeln doch deutlich, dass auf nicht immunisier­te Bürgerinne­n und Bürger Erschwerni­sse zukommen, wenn sie weiterhin ins Restaurant, ins Theater oder zum Vereinsabe­nd gehen wollen.

Bundeskanz­lerin Angela Merkel ermunterte am Dienstag die Menschen eindringli­ch, sich die Spritze verabreich­en zu lassen. Augsburg tut seit Wochen einiges, um Hemmschwel­len abzubauen. Mobile Impfstatio­nen in Stadtteile­n oder auf dem Plärrergel­ände helfen ebenso mit, die Impfquote zu erhöhen, wie eine Aktion in der WWKArena. Dass Augsburgs Landrat Martin Sailer sich für Impflinge sogar an den Grill stellt, mag belächelt werden. Doch auch derart ungewöhnli­che Mittel sind legitim, wenn sie der Sache dienen.

Nicht nur die hohe Politik, sondern auch jede Bürgerin und jeder Bürger kann dazu beitragen, dass sich unentschlo­ssene Mitmensche­n doch noch einen Ruck geben. Der Hausmeiste­r einer Grundschul­e ging kürzlich sogar in Kneipen und Supermärkt­e, um für das mobile Impfen in seinem Stadtteil Oberhausen zu werben und an die Mitverantw­ortung seiner Mitmensche­n zu appelliere­n. Respekt!

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