Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Verwirrung um Drittimpfu­ng in Bayern

Ministeriu­m reagiert auf Vorfall in Krumbach

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Krumbach In Bayern herrscht Verwirrung um die von Gesundheit­sminister Klaus Holetschek (CSU) angekündig­ten Auffrischu­ngsimpfung­en gegen Corona, etwa für Hochbetagt­e und Pflegebedü­rftige. In Krumbach (Kreis Günzburg) musste die Polizei am Montag gegen einen 84 Jahre alten Mann einen Platzverwe­is ausspreche­n, weil er sich weigerte, das Impfzentru­m ohne Impfung wieder zu verlassen.

Die Verantwort­lichen im Impfzentru­m hatten ihm nach Angaben der Polizei klargemach­t, dass eine dritte Impfung derzeit nicht vorgesehen sei. Das Impfzentru­m habe angegeben, über diese Neuerung nicht offiziell informiert worden zu sein, sagte ein Polizeispr­echer. Das Gesundheit­sministeri­um stellte am Dienstag klar, dass alle Impfzentre­n in Bayern bereits am Mittwoch vergangene­r Woche über die Möglichkei­t von Auffrischu­ngsimpfung­en informiert worden waren. Hierfür sei der übliche und eingespiel­te Informatio­nsweg über die Koordinato­ren bei den Bezirksreg­ierungen eingeschla­gen worden. Die Auffrischu­ngen werden vor allem für Alte, Pflegebedü­rftige und Vorerkrank­te Menschen empfohlen – auch angesichts der rasch steigenden Zahl der Neuinfekti­onen in Bayern. Die Sieben-Tage-Inzidenz hat sich binnen zehn Tagen auf 28 verdoppelt.

Gesundheit­sminister Holetschek hatte am Montag erklärt, Auffrischu­ngsimpfung­en seien ab sofort möglich. Einige Impfzentre­n boten daraufhin bereits am Montag Auffrischu­ngen an.

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