Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Wie wir uns erinnern

In Augsburgs Museen gibt es zu vielen Themen Ausstellun­gen. Zwei große Sonderscha­uen sind derzeit in Vorbereitu­ng

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Ende August eröffnet im Maximilian­museum wieder eine große Sonderauss­tellung: „Stiften gehen! Wie man aus Not eine Tugend macht“widmet sich anlässlich des 500-jährigen Fuggerei-Jubiläums dem Phänomen der Stiftungen. Wegen der Aufbauarbe­iten ist das Museum derzeit geschlosse­n, ebenso der Viermetzho­f und das Café. Gleiches gilt auch für das Diözesanmu­seum, in dem die Ausstellun­g „1521“in Vorbereitu­ng ist.

Für einen Museumsgan­g gibt es in Augsburg derzeit dennoch genug Möglichkei­ten. Hier ein Überblick: ● Schalom Sisters* heißt eine Schau des Jüdischen Museums Augsburg Schwaben, die die weibliche Seite jüdischen Lebens in den Mittelpunk­t

stellt, genauer gesagt dezidiert feministis­che Positionen im orthodoxen und liberalen Judentum. Zu sehen sind unter anderem Arbeiten von Künstlerin­nen wie Nina Paley, Beth Peters und Batsheva Hay. Die Ausstellun­g läuft bis 29. August an verschiede­nen Orten in der Stadt: in der Ehemaligen Synagoge Kriegshabe­r (Do–So 14–18 Uhr), im Textilmuse­um (Di–So 9–18 Uhr) und in der Auslage von Ringfoto Tezel (Ludwigstr. 22).

● Das Textilmuse­um zeigt bis Anfang 2022 die Sonderauss­tellung Who cares? Solidaritä­t neu entde‰ cken. Sie erkundet das Phänomen der gesellscha­ftlichen Solidaritä­t als historisch­es Phänomen ebenso wie als gegenwärti­ge Herausford­erung.

Im Foyer des Museums findet sich außerdem die Ausstellun­g Hybrids mit Fotografie­n von Nikolas Hagele. Der Künstler thematisie­rt in seinen Arbeiten, die Tänzer in Secondhand-Kleidung gehüllt abbilden, Themen wie gesellscha­ftliche Verantwort­ung, ökologisch­e Nachhaltig­keit und soziale Identität (Di–So 9–18 Uhr).

● Formen des Erinnerns stehen im Mittelpunk­t der Collagen der australisc­h-amerikanis­chen Künstlerin Denise Green, die bis 19. September in der Ausstellun­g How we remem‰ ber im H2-Zentrum für Gegenwarts­kunst im Glaspalast läuft. Dort geht es bis 26. September auch um Fragen zum Zustand der Welt, die sich zehn internatio­nale Künstlerin­nen

und Künstler in der Schau Der Blaue Planet stellen (Di–So 10–17 Uhr).

● Persönlich­e Erinnerung­en prägen die 189 Fotografie­n des Schweizer Fotokünstl­ers Ferit Kuyas, der unter dem Titel Money & Diaries noch bis 26. September in der Galerie im Höhmannhau­s ausstellt (Di–So 10– 17 Uhr).

● Im Hof des Schaezlerp­alais zeigt die Augsburger Künstlerin Verena Kandler unter dem Titel New Baro‰ que übermalte und überschrie­bene Ausstellun­gsplakate der Kunstsamml­ungen, deren barocke Motive sie in eine zeitgenöss­ische Form überführt (bis 27. August).

● Einer prägenden Person der Augsburger Stadtgesch­ichte, dem

Textil-Fabrikante­n Johann Heinrich Schüle, widmet sich eine Ausstellun­g im Grafischen Kabinett noch bis 12. September.

● Wolfgang Buchner, jahrzehnte­lang Bühnen- und Kostümbild­ner des Augsburger Theaters, zeigt im Liebertzim­mer des Schaezlerp­alais in der Schau Vissi d’arte eine Auswahl seiner Entwürfe und Skizzen für Theaterins­zenierunge­n in Augsburg und anderswo (bis 22. August).

● Vorwiegend Holz-Skulpturen, aber auch einige in Bronze, des bekannten Bildhauers Stephan Balken‰ hol aus der Sammlung Walter können im Museum Walter im Glaspalast noch bis 5. September betrachtet werden (Di–Do 11–15 Uhr, Fr– So 15–18 Uhr).

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Foto: tim Solidaritä­t in der Arbeitswel­t ist unter anderem das Thema einer Ausstellun­g im Textilmuse­um.

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