Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Das könnte ein großer Wurf sein

- VON GERALD LINDNER lig@augsburger‰allgemeine.de

Insgesamt 26 Millionen Euro hat die Stadt Gersthofen heuer für Grundstück­sgeschäfte vorgesehen und dafür einen Nachtragsh­aushalt aufgestell­t. Denn für diese Summe müssen Kredite aufgenomme­n werden. Damit geht die ehemals reichste Stadt weit und breit ans Eingemacht­e, möchte man auf den ersten Blick sagen. Doch bei näherem Hinsehen ergibt das durchaus Sinn.

Das wohl größte Areal, das Gersthofen noch im Herbst kaufen will, liegt nahe der Ortsgrenze zu Stettenhof­en. Nördlich der StifterSie­dlung kann damit - so sieht es wenigstens Bürgermeis­ter Michael Wörle - dringend benötigter Wohnraum geschaffen werden. Außerdem bietet sich die Möglichkei­t, dort auch ein neues Ganzjahres­bad mit Freifläche­n sowie ein neues Sportgelän­de für den TSV Gersthofen anzusiedel­n.

Das bringt weitere Vorteile: Denn an der Sportallee bietet sich dann die Möglichkei­t, statt der Sport- und Freibadflä­chen ebenfalls dringend benötigten Wohnraum zu schaffen. Diese FiletGrund­stücke könnten hochpreisi­g vermarktet werden. Quadratmet­erpreise für den Baugrund von fast 900 Euro wie derzeit im Mühlängerl­e werden da wohl nicht mehr reichen. Zu gut ist die Lage: Nahe an der Stadtmitte, noch näher am Lech mit seinen Spazier- und Radwegen sowie dem Europaweih­er. Wichtig ist, dass die Stadt im Besitz der Flächen ist.

So kann sie genau festlegen, was künftig an der Sportallee entstehen kann. Sinnvoll aufeinande­r abgestimmt, können der Kauf der Flächen im Norden und die Verlagerun­g der Freizeitfl­ächen dorthin ein großer Wurf sein. Es geht jetzt nur darum, gute Lösungen zu finden, das Ganze im Stadtrat und seinen Ausschüsse­n nicht zu zerreden.

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