Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Gesucht wird eine weltweit gefragte Musikerin

Heute suchen wir eine kanadische Musikerin, die internatio­nal gefragt ist. Dass sie einmal in Neusäß leben würde, ergab sich erst später

- VON GERALD LINDNER

Landkreis Augsburg „Wer bin ich?“: So heißt das Motto unseres diesjährig­en Sommerquiz. 20 Männer und Frauen müssen anhand von Kinderoder Jugendfoto­s erkannt werden. Wir geben im Text auch zur Hilfe einige Hinweise zu der gesuchten Person. Beim 13. Teil unseres Rätsels geht es um eine Frau aus Neusäß, die mit ihrer Kunst internatio­nal gefragt ist. Dass sie einst in Neusäß leben würde, hätte man zuvor nicht gedacht.

Unsere Gesuchte wurde vor 70 Jahren in Montreal in Kanada geboren und wuchs dort auf. Schnell wurde klar, dass sie sich mit Musik und einem speziellen Instrument beschäftig­en wollte. Früh wurde man auch auf ihr Talent aufmerksam. Unser Foto zeigt sie mit elf Jahren im Jahr 1962. Damals hatte sie in ihrer Kategorie beim Musikfesti­val in Quebec den ersten Wettbewerb­spreis ihres Lebens gewonnen. „Die englische Königinmut­ter war zufällig in Kanada zu der Zeit und gratuliert­e mir“, erzählt unsere Gesuchte. Ihre Majestät kam zur Festival-Gala und überreicht­e dem talentiert­en Mädchen den Preis.

Später studierte unsere Musikerin zunächst in Montreal, dann in Paris und schließlic­h an der weltberühm­ten New Yorker Juilliard School, an der viele der besten Musiker weltweit ausgebilde­t wurden. Es schlossen sich weitere Erfolge an. So gewann sie mit 23 Jahren in Israel einen 3. Preis im Rubinstein-Wettbewerb, der zu Ehren des Ausnahmepi­anisten ausgelobt worden war. „Ich lernte Rubinstein, der Vorsitzend­er

der Jury war, bei dieser Gelegenhei­t persönlich kennen und wurde seine letzte Schülerin.“Er habe sie in den letzten acht Jahren seines Lebens sehr gefördert, erzählt sie weiter. „Wir sind gute Freunde geworden.“

Ihren späteren Ehemann lernte unsere Musikerin 1992 über den ebenfalls im Augsburger Land lebenden Dirigenten Bruno Weil bei einem Konzert in Kalifornie­n kennen. „Im Jahr 1999 haben wir uns dann wiedergese­hen und 2001 geheiratet.“Wegen einer Krebserkra­nkung in der Schulter musste sie in den Jahren 2002 und 2003 aussetzen.

Danach übte sie trotz Handicaps im linken Arm und kann heute wieder internatio­nal bei Konzerten auftreten. Sie gilt sogar inzwischen als eine der führenden Interpreti­nnen und Interprete­n von Stücken Frederic Chopins.

Seit 2013 lebt sie nun mit ihrem Mann in Neusäß in einem Haus mit einem wunderschö­nen Garten. Unsere Musikerin ist auch eine gefragte Jurorin bei internatio­nalen Wettbewerb­en. Im September wird sie in der Akademie in Marktoberd­orf im Allgäu einen Meisterkur­s geben. „Ich möchte talentiert­e junge Musiker fördern.“Danach ist im Februar 2022 eine große Tournee in Nordamerik­a geplant, die sie sowohl in die USA als auch nach Kanada führen wird.

Wenn Sie wissen, von wem hier die Rede ist, dann notieren Sie sich den Namen auf Ihrer Liste. Bis Ende August veröffentl­ichen wir jeden Tag ein neues Kinderbild, insgesamt sind es 20 Stück. Raten Sie mit! Je mehr Namen Sie herausfind­en, umso höher sind Ihre Chancen auf einen Gewinn.

Hauptpreis ist eine Übernachtu­ng für zwei Personen im NapoleonZi­mmer der Alten Posthalter­ei in Zusmarshau­sen, inklusive eines Menüs mit Getränken. Außerdem gibt es noch für folgende Gaststätte­n der Region jeweils einen 30-Euro-Gutschein zu gewinnen: Flairhotel Zum Schwarzen Reiter in Horgau, Villa Toscana in Gersthofen, Wirtshaus zum Strasser in Gersthofen, die Neue Post in Meitingen und Schlemmerh­ütte in Langweid. Viel Spaß beim Knobeln.

 ?? Foto: Archivbild ?? Begegnung mit Ihrer Majestät: Zu ihrem ersten Preis bei einem Wettbewerb beim Quebec Music Festival 1962 gratuliert­e unserer elfjährige­n Musikerin die Queen Mum.
Foto: Archivbild Begegnung mit Ihrer Majestät: Zu ihrem ersten Preis bei einem Wettbewerb beim Quebec Music Festival 1962 gratuliert­e unserer elfjährige­n Musikerin die Queen Mum.

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