Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Schüler setzen mit Bausteinen ihre eigene Welt zusammen
Gablinger Schulkinder absolvierten einen Bildarium-Workshop. Und sie nutzten diese Möglichkeit
Gablingen Wer träumt nicht davon, sich seine eigene Welt zu erbauen? Die Kinder der dritten und vierten Klasse an der Grundschule Gablingen durften zwei Vormittage lang genau dies tun.
In einer Lernwerkstatt haben die Schülerinnen und Schüler Figuren aus farblich sortierten Bausteinen gebaut und damit versucht, Gefühle darzustellen. Und sie waren dabei sehr kreativ.
Grundschullehrerin Martina Hillenbrand hat das Projekt „Bildarium – Weltenbauer gesucht“von MariaTheresia Kugelmann-Schmid auch schon in Neusäß an der Eichenwaldschule durchgeführt. Nun war sie erstmals damit in Gablingen zu Gast. Von Bildarium ist sie begeistert: „Damit tut man den Kindern einfach etwas Gutes.“Auch von den Kindern kam nur positives Feedback wie etwa „Es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht“, „Schade, dass wir schon aufhören müssen“und „Können wir das wieder machen?“.
In Zeiten von Instagram und Co. sei es wichtig zu wissen, wie man
Bilder in Medien wahrnehme, findet Hillenbrand. Bei Bildarium geht es darum, dass die Fähigkeit zum Umgang mit Medien ein Schlüssel zum Umgang mit dem Leben ist. „Bilder allein bilden per se nicht. Bilder können verführen, verwirren, verstören, betäuben. Sich ein klares Bild zu machen, ist die Herausforderung
unserer schnelllebigen Zeit“, heißt es in der Broschüre von Bildarium.
Während der beiden Tage lernten die Mädchen und Jungen viel darüber, was Farben ausdrücken und wie man sich seiner Gefühle bewusst wird. „Was empfinde ich, was nehme ich wahr? Über all das haben die Kinder untereinander gesprochen und zudem analysiert, was Glück für jeden persönlich bedeutet“, erzählt Hillenbrand. „Etwas nicht Greifbares darstellen und sichtbar machen war die Aufgabe.“Am zweiten Tag wurden die temporären Kunstwerke von den Erbauern aus unterschiedlichen Perspektiven fotografiert. „Dabei lernten die Akteure, dass sich allein durch einen Perspektivenwechsel die Wirkung ändert“, erklärt die Lehrerin. Selbstständiges Denken und Eigeninitiative waren hier gefragt.
Gefördert wird die modulare Lern- und Erlebnislandschaft durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, Bündnisse für Bildung „Kultur macht stark“.