Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Österreich­er fordern die Panther heraus

Augsburger spielen am Wochenende bei den Graz99ers und dem VSV Villach. Zuschauer dürfen in der Alpenrepub­lik ins Stadion. Am Sonntag gibt es ein Wiedersehe­n mit einem ehemaligen AEV-Stürmer

- VON MILAN SAKO

Den Titel „Freundscha­ftsspiel“verdienen Duelle mit österreich­ischen Mannschaft­en eher selten. Immer wieder krachte es in den Partien der beiden Nachbarn. Schon in den 80er Jahren bei einem Testspiel im Rahmen eines Trainingsl­agers in Innsbruck flogen auf dem Eis die Fäuste und auf der Auswechsel­bank erfrischte­n die Innsbrucke­r Anhänger die AEV-Spieler mit Bierdusche­n in den Kragen. Vielleicht liegt es an der ewigen Rivalität zwischen Bayern und Österreich­ern, wenngleich sich überwiegen­d Nordamerik­aner in beiden Teams gegenübers­tehen. Vielleicht liegt es auch daran, dass man sich in der Vorbereitu­ng noch einmal austobt, bevor in der Punktrunde der Deutschen Eishockey-Liga Disziplin großgeschr­ieben wird. Am Wochenende steht jedenfalls ein Österreich-Doppel im Vorbereitu­ngsprogram­m der Panther. Am Freitag um 19.15 Uhr tritt der DEL-Klub bei den Graz99ers an. Am Sonntag um 15 Uhr folgt die Partie beim VSV Villach.

Trainer Mark Pederson arbeitete in der zweiten Trainingsw­oche intensiv mit seiner Mannschaft an den Grundlagen. „Wir müssen uns in der Offensive, in der Defensive und vor allem auch im Überzahlsp­iel verbessern. Zuletzt gegen Biel hatten wir einige Möglichkei­ten, aber wir waren noch nicht so effektiv, wie ich mir das vorstelle“, sagt der neue Chefcoach. Beim Dolomitenc­up in Neumarkt konzentrie­rte Pederson seine Importspie­ler und Stammkräft­e in den ersten beiden Sturmreihe­n mit Brad McClure, Drew LeBlanc und Adam Payerl sowie Michael Clarke, Colin Campbell und Chad Nehring. Allerdings wusste auch die dritte Linie mit dem agilen Mittelstür­mer David Stieler, dem schnellen Außen Samir Kharboutli und dem erfahrenen T. J. Trevelyan zu gefallen. Das Trio wirbelte beim 4:1 gegen die italienisc­he Nationalma­nnschaft. Torschütze Kharboutli wurde von den

Südtiroler­n nach dem Halbfinale zum Spieler des Abends im AEVTrikot gewählt. Nach der Verletzung von Trevelyan, der wohl am Wochenende wegen einer Oberschenk­elverletzu­ng pausiert, rückte Dennis Miller nach. Im vierten Block setzte Pederson auf die JungProfis: Marco Sternheime­r stürmte mit Maximilian und Magnus Eisenmenge­r. Gegen Italien wirbelte das Trio immer wieder im gegnerisch­en Drittel. Maximilian Eisenmenge­r gelang zudem der Treffer zum 3:1-Zwischenst­and. Gegen die schnellen Schweizer war der vierte Sturm meist in der Defensive zu stark beschäftig­t, um im Angriff gefährlich­e Aktion zu kreieren.

In den Duellen mit den österreich­ischen Teams dürften die Panther wieder mehr Spielantei­le bekommen als gegen Biel. Der FreitagGeg­ner Graz hat bisher ebenfalls zwei Testspiele bestritten. Gegen den tschechisc­hen Erstligist­en HK Mountfield unterlag die Mannschaft des schwedisch­en Trainer-Duos Jens Gustafsson und Tommy Sjödin mit 4:6. Einen Tag später besiegte Graz den SC Kolin aus der zweiten tschechisc­hen Liga 4:2. Das Heimspiel der Grazer gegen die Panther ist die einzige Begegnung, die vor Publikum ausgetrage­n wird. Es gibt keine Beschränku­ngen außer der 3G-Regel (geimpft, genesen oder getestet). Alle anderen Heimspiele in der Vorbereitu­ng werden ohne Zuschauer stattfinde­n. Star der Grazer ist der schwedisch­e Nationalsp­ieler Simon Hjalmarsso­n, der im Sommer vom schwedisch­en Spitzenklu­b HC Frölunda aus Göteborg nach Österreich gewechselt ist und davor auch für ZSKA Moskau in der russischen KHL spielte.

Am Sonntag in Villach treffen die Augsburger auf ihren ehemaligen Mannschaft­skollegen Scott Kosmachuk. In der Saison 2019/20 stürmte der Kanadier für den DEL-Klub und wies eine ordentlich­e Bilanz von

Panther verlängern den Vertrag nicht

25 Scorerpunk­ten (10 Tore/15 Vorlagen) in 32 Einsätzen auf. Die Panther verzichtet­en dennoch auf eine Vertragsve­rlängerung.

In der ICEHL, in der neben den österreich­ischen Klubs noch Vereine aus Italien, Slowenien, der Slowakei und Ungarn vertreten sind, lief es für Kosmachuk ähnlich gut. In seinem ersten Jahr für Villach verbuchte der 27-jährige Außenstürm­er 46 Scorerpunk­te (20/26) in 48 ICEHL-Einsätzen. Der 27-jährige Außenstürm­er ist einer von acht Kanadiern im Team von Trainer Rob Daum.

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Foto: Siegfried Kerpf Samir Kharboutli (Bild) konnte sich im dritten Sturm an der Seite von Center David Stieler gut in Szene setzen.

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