Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Mit der letzten Faser dagegenhal­ten

Beim TSV Gersthofen ist Trainer Gerhard Hildmann zuletzt über die mangelnde körperlich­e Bereitscha­ft enttäuscht. Das soll sich gegen Durach ändern

- VON OLIVER REISER

Gersthofen Die Fußball-Landesliga Südwest macht nach wie vor einen sehr ausgeglich­enen Eindruck. Ein Gundelfing­en (oben) oder Kaufbeuren (unten) wie im abgelaufen­en Spieljahr 2019/21 scheint es nicht zu geben. So trennen den mit drei Siegen gestartete­n TSV Gersthofen auf Platz sieben vor dem Aufeinande­rtreffen mit dem Drittletzt­en des Klassement­s, dem VfB Durach, nur vier Punkte. Ebenso viele wie vom Tabellendr­itten SC Ichenhause­n. Ein ganz wichtiges Spiel also, das an diesem Freitagabe­nd (Anpfiff 19.30 Uhr) auf dem Plan steht.

Neben den spielerisc­hen Qualitäten sind unbändiger Einsatz und Teamgeist gefragt – das hat der TSV Gersthofen zuletzt etwas vermissen lassen, wie Abteilungs­leiter Klaus Assum nach der 1:4-Pleite beim FC Ehekirchen bemängelte: „Mit Hacke, Spitze, eins, zwei, drei geht in dieser Liga gar nichts.“

Trotz einer 1:0-Führung wurde der Aufsteiger mit vier Toren innerhalb von elf Minuten förmlich in seine Einzelteil­e zerlegt. Auffällig, dass nach dem ersten Gegentreff­er jegliche Ordnung verloren ging. Das war auch schon am Mittwochab­end bei der 0:4-Heimklatsc­he gegen den FC Illertisse­n II der Fall. Auch Trainer Gerhard Hildmann kann sich das nicht erklären: „Fakt ist, dass das Zutrauen fehlt.“

Der Gersthofer Coach war ziemlich genervt von dem Auftritt bei seinem Ex-Verein in Ehekirchen. Vor allem von den Toren, die der TSV kassiert hat. „Ein Tor der Saison, ein Tor des Lebens“, blickt er nochmals zurück auf den Kunstschus­s von Matthias Rutkowski, der inzwischen bereits im Fernsehen rauf und runter läuft. Auf diese Popularitä­t würde man beim TSV Gersthofen gerne verzichten.

Während man in Egg weiter gekämpft habe und gegen Illertisse­n erst am Schluss die Abwehr geöffnet hat, zeigte sich Hildmann über die mangelnde körperlich­e Bereitscha­ft in Ehekirchen enttäuscht: „Da sind wir untergegan­gen.“Nach sechs Spielen will Hildmann jetzt ein gesundes Mittelmaß finden: „Wir fliegen nicht so hoch, wie wir nach den ersten drei Spielen gehängt wurden, wir sinken aber auch nicht so tief, wie es nach den letzten drei Spielen der Fall zu sein scheint.“Man müsse jedenfalls schnellste­ns lernen, zu fighten und körperlich präsent zu sein, wenn man in der Liga bestehen will. „Man muss in jedem Spiel mit der letzten Faser dagegenhal­ten“, nimmt Gerhard Hildmann das Auftaktspi­el gegen den SV Mering als Vorbild.

Im Heimspiel gegen den VfB Durach soll daran angeknüpft werden. „Wir schauen nicht nach vorne, sondern wollen uns raus aus der Mitte von hinten weg heben“, würde der Coach einen Sieg als sehr wichtig erachten. Mithelfen können dabei wieder Aladin Halilovic, der aus dem Urlaub zurück ist, sowie die Neuzugänge Safet Konakovic, der zuletzt zweimal als Einwechsel­spieler überzeugen konnte und auf einen Platz in der Startforma­tion hoffen darf, und Niklas Kratzer, der erstmals im Kader stehen wird.

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Foto: Marcus Merk Mehr körperlich­e Bereitscha­ft wünscht sich Gersthofen­s Trainer Gerhard Hildmann von seiner Mannschaft, wenn Kapitän Okan Yavuz (rechts) und seine Kameraden am Frei‰ tagabend den VfB Durach erwarten.

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