Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Aus Liebe zu Schwaben
Als Schulbub war er noch klein. Doch dann wurde aus ihm eine beispiellose Größe für die schwäbische Kultur- und Heimatgeschichte / Bild (15)
Landkreis Augsburg Unter dem Motto „Wer bin ich?“dürfen alle Leser beim Sommerrätsel erraten, welche bekannten Persönlichkeiten aus dem Landkreis Augsburg sich hinter Kinderoder Jugendbildern verbergen. Die heute gesuchte
Persönlichkeit wurde im Herbst
1943 eingeschult.
Damals ahnte noch niemand, dass er einmal fast zwei Meter groß werden würde. Neben seiner körperlichen Größe wurde der heute Gesuchte auch zu einer Größe der schwäbischen Heimat- und Kulturgeschichte. Der Aufbau des Volkskundemuseums Oberschönenfeld geht auf ihn zurück. Doch als Schulbub hatte er mit der Heimatgeschichte noch nichts im Sinn. Vielmehr beschäftigte ihn am ersten Schultag der Zahnarzt, der ihm zwei Zähne zog. Nach dem schweren Bombengriff auf Augsburg 1944 schickten ihn seine Eltern nach Allmannshofen. Dort lebte er bei einer Bauernfamilie. Das Kriegsende erlebte er dann in Bobingen, wo sein Vater gearbeitet hatte und eine Werkswohnung zugeteilt bekommen hatte. Die gesuchte Persönlichkeit erlebte, wie die amerikanischen Panzer über die Lindauer Straße rollten.
Jahre später und nach dem Abitur begann er in München sein Studium. Eine Exkursion führte ihn nach Aystetten, wo es im Wald eigenartige Gruben gab. „Dadurch wurde meine Neugierde geweckt“, erinnert er sich heute. Denn bei Bobingen befanden sich ähnliche Strukturen in der Waldabteilung Prügelleite. Mit Freunden begann der damals 23-Jährige mit Pickel und Schaufel und anderen Studenten zu graben. Die jungen Männer wollten herausfinden, was es mit den Gruben auf sich hat. Mehr und mehr bestätigte sich der Verdacht: Die Gruben gingen auf Menschen zurück, die in der Vergangenheit im Boden nach Eisenerz suchten. Das Thema elektrisierte den Studenten – genau 60 Jahre ist das her.
Der Eisenerzbergbau im süddeutschen Raum wurde später Inhalt der Doktorarbeit des Manns, der in Bobingen aufwuchs und später unermüdlich für die schwäbische Kultur unterwegs sein sollte. Er war Bezirksheimatpfleger und Museumsdirektor. Er setzte sich für die Erhaltung des kulturellen Erbes und der historisch geprägten Kulturlandschaften sowie für die Erforschung der Regionalgeschichte ein. Nicht zu vergessen Lehre und Forschung an Universitäten in den Bereichen Kulturgeografie, geografische Landeskunde und Kulturmanagement. Auf ihn gehen auch viele wissenschaftliche Beiträge und landeskundliche Veröffentlichungen zurück. Er hat außerdem eine Vielzahl von Büchern herausgegeben.
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