Augsburger Allgemeine (Land Nord)
CSU verliert in Umfrage deutlich
Die Zustimmung für Söder sinkt ebenfalls
Augsburg Für die CSU geht es klar bergab: Wäre am Sonntag Landtagswahl, könnten die Christsozialen 35,4 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. Im Vergleich zum Vormonat verliert die Partei von Ministerpräsident Markus Söder satte acht Prozentpunkte. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey, mit dem unsere Redaktion kontinuierlich die politische Stimmung im Freistaat untersucht. Für die CSU sind das die schlechtesten Umfragewerte seit zwei Jahren. Von den Verlusten profitieren vor allem AfD, SPD und Freie Wähler, die jeweils gut zwei Prozentpunkte gewinnen. Einen Dämpfer muss auch Söder einstecken. Während im Juli 49 Prozent der Bayerinnen und Bayern zufrieden mit seiner Arbeit waren, sind es nun 47,9 Prozent. Der Anteil derer, die unzufrieden sind, steigt deutlich auf 42,7 Prozent – ein Plus von fünf Prozentpunkten.
In der CSU reagiert man mit demonstrativer Gelassenheit auf die Ergebnisse. „Das sind Momentaufnahmen“, sagt Generalsekretär Markus Blume – und verweist auf denjenigen, der nach Ansicht der Partei die eigentliche Verantwortung trägt. „Die aktuellen Werte sind eine Folge des Bundestrends“, sagt er. „Wenn die CDU bundesweit knapp über 20 Prozent steht, ist der Abstand zur CSU trotzdem deutlich über zehn Prozent. Wir können uns nicht völlig abkoppeln.“Dazu komme eine gewisse Corona-Müdigkeit. „Insgesamt ist die Zustimmung für Markus Söder – das zeigen alle Umfragen – ungebrochen“, sagt Blume.
Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet will auf die schwachen Umfragewerte reagieren, indem er stärker als bisher auf ein Team setzt. „Wir müssen und werden mehr Köpfe zeigen und machen so deutlich, dass wir ein starkes Team sind“, sagte der CDU-Chef laut Teilnehmern bei einer Online-Sitzung der Unionsfraktion.