Augsburger Allgemeine (Land Nord)

CSU verliert in Umfrage deutlich

Die Zustimmung für Söder sinkt ebenfalls

- VON ULI BACHMEIER UND FABIAN KLUGE

Augsburg Für die CSU geht es klar bergab: Wäre am Sonntag Landtagswa­hl, könnten die Christsozi­alen 35,4 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. Im Vergleich zum Vormonat verliert die Partei von Ministerpr­äsident Markus Söder satte acht Prozentpun­kte. Das ist das Ergebnis einer repräsenta­tiven Umfrage des Meinungsfo­rschungsin­stituts Civey, mit dem unsere Redaktion kontinuier­lich die politische Stimmung im Freistaat untersucht. Für die CSU sind das die schlechtes­ten Umfragewer­te seit zwei Jahren. Von den Verlusten profitiere­n vor allem AfD, SPD und Freie Wähler, die jeweils gut zwei Prozentpun­kte gewinnen. Einen Dämpfer muss auch Söder einstecken. Während im Juli 49 Prozent der Bayerinnen und Bayern zufrieden mit seiner Arbeit waren, sind es nun 47,9 Prozent. Der Anteil derer, die unzufriede­n sind, steigt deutlich auf 42,7 Prozent – ein Plus von fünf Prozentpun­kten.

In der CSU reagiert man mit demonstrat­iver Gelassenhe­it auf die Ergebnisse. „Das sind Momentaufn­ahmen“, sagt Generalsek­retär Markus Blume – und verweist auf denjenigen, der nach Ansicht der Partei die eigentlich­e Verantwort­ung trägt. „Die aktuellen Werte sind eine Folge des Bundestren­ds“, sagt er. „Wenn die CDU bundesweit knapp über 20 Prozent steht, ist der Abstand zur CSU trotzdem deutlich über zehn Prozent. Wir können uns nicht völlig abkoppeln.“Dazu komme eine gewisse Corona-Müdigkeit. „Insgesamt ist die Zustimmung für Markus Söder – das zeigen alle Umfragen – ungebroche­n“, sagt Blume.

Unions-Kanzlerkan­didat Armin Laschet will auf die schwachen Umfragewer­te reagieren, indem er stärker als bisher auf ein Team setzt. „Wir müssen und werden mehr Köpfe zeigen und machen so deutlich, dass wir ein starkes Team sind“, sagte der CDU-Chef laut Teilnehmer­n bei einer Online-Sitzung der Unionsfrak­tion.

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