Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Gersthofen weiter im freien Fall

Die Niederlage­nserie des Aufsteiger­s hält auch gegen den VfB Durach an. Bei der vierten Pleite in Folge verliert Kapitän Okan Yavuz die Nerven und sieht Rot

- VON OLIVER REISER

Gersthofen Mit einer 0:2-Heimnieder­lage setzte der TSV Gersthofen gestern Abend seinen freien Fall in der Tabelle der Fußball-Landesliga Südwest fort und kassierten nach den drei Auftaktsie­gen die vierte Pleite in Folge. Die Schützling­e von

Trainer Gerhard Hildmann hatten dabei sogar Glück, dass die Niederlage nicht höher ausgefalle­n ist. Zu allem Überfluss sah Kapitän Okan Yavuz nach einer Stunde die Rote Karte.

Drei Niederlage­n in Folge hat der TSV Gersthofen zuletzt kassiert, seit vier Spielen ist der VfB Durach ohne Sieg geblieben – kein Wunder, dass beide Mannschaft­en beim direkten Aufeinande­rtreffen nicht gerade vor Selbstvert­rauen strotzten. war man nur darauf bedacht, keine Fehler zu machen. Das Geschehen spielte sich zwischen den beiden Strafräume­n ab. Für die Zuschauer war’s eher zum Einschlafe­n, was beide Teams boten.

Gerhard Hildmann hatte seine Truppe im Vergleich zur Schlappe in Ehekirchen auf drei Positionen verändert. Für Niko Baumeister und Ibrahim Neziri standen Safet Konakovic und Rudi Kine in der Anfangsfor­mation, im Tor stand Jürgen Engelleite­r für Dennis Ortner. „Wir haben einen großen Kader und viele Spiele“, begründete der Coach die Maßnahmen. Fruchten sollten sie nicht. Gersthofen wirkte behäbig im Spielaufba­u, die letzten Bälle wurden schlampig abgeliefer­t. Im Abschluss kamen meist nur harmlose Schüsschen heraus. Die beste Gelegenhei­t hatten die Gäste aus dem Allgäu, als Manuel Methfessel allein vor Torhüter Engelleite­r auftauchte, aber nur eine Rückgabe zustande brachte (35.).

Nach dem Wechsel wurde es nicht besser. Zumindest was den TSV Gersthofen betraf, der im Spiel nach vorne so viel Gefahr ausstrahlt­e, wie harmlose Katzenbaby­s. Ganz anders die Gäste. Nach einem Ballverlus­t zog Timo Hössl auf und davon, seine Flanke köpfte Manuel Methfessel zum 0.1 in die Maschen (55.). Markus Piller vergab nur zwei Minuten das 0:2, als er eine Vorlage von Methfessel verpasste.

Dass die Nerven blank lagen, zeigte sich nach einer Stunde, als Kapitän Okan Yavuz nach einem der rustikalen Fouls der Gäste mit der Hand nach hinten ausschlug und seinen Gegenspiel­er im Gesicht traf. Die Rote Karte war die logische Konsequenz. Acht Minuten später erhielt Maximilian Wieder bei einem Solo über das halbe Spielfeld nur Begleitsch­utz, Jonas Stölze verMeist wertete seine Vorlage zum 0:2. Die Gersthofer, die durch Manuel Rosner zu ihrer einzigen Chance in 90 Minuten kamen (83.), können sich bei Methfessel und Moritz Stadelmann bedanken, das die Niederlage nicht höher ausfiel. Sie versiebten weitere Möglichkei­ten kläglich.

Um den TSV Gersthofen aber muss man sich vor dem Lokalderby beim SV Cosmos Aystetten in dieser Verfassung Sorgen machen.

TSV Gersthofen: Engelleite­r – Lux (62. Halilovic), Hildmann, Gai, Durner – Achatz (77. Rosner), Okan Yavuz, Kine (77. Lip‰ pe), Oktay Yavuz – Secgin, Konakovic (42. Baumeister).

VfB Durach: Löchle – Wieder (85. Brand‰ meier), M. Piller (67. Stölzle), J. Piller, Ech‰ teler, Hössl (67. Stadelmann), Settele, Thiel, Steidle, Kohler, Methfessel.

Tore: 0:1 Methfessel (55.), 0:2 Stölzle (68.). – Schiedsric­hter: Johannes Lorenz (DJK Allersberg). – Zuschauer: 183. – Rot: Okan Yavuz (Gersthofen/60.)

 ?? Foto: Marcus Merk ?? Kein Durchkomme­n gab es für Simon Achatz (am Ball) und Okan Yavuz vom TSV Gersthofen gegen den VfB Durach. Die Ballonstäd­ter kassierten die vierte Niederlage in Folge, der Gersthofer Kapitän die Rote Karte.
Foto: Marcus Merk Kein Durchkomme­n gab es für Simon Achatz (am Ball) und Okan Yavuz vom TSV Gersthofen gegen den VfB Durach. Die Ballonstäd­ter kassierten die vierte Niederlage in Folge, der Gersthofer Kapitän die Rote Karte.

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