Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Gersthofer CSU lehnt Verlagerung der Bäder nach Norden ab
Nordöstlich der Adalbert-Stifter-Siedlung stellt sich der Bürgermeister auch ein neues TSV-Gelände vor
Gersthofen 23 Hektar lang nördlich und östlich der Adalbert-StifterSiedlung will die Stadt Gersthofen kaufen. Der Stadtrat gab Bürgermeister Michael Wörle mehrheitlich die Vollmacht, den Vertrag über einen Kauf der Flächen, die derzeit noch der Firma Clariant gehören, zu unterzeichnen. Dieser kann sich neben einer Erweiterung der Siedlung im östlichen Bereich des Areals vorstellen, dorthin die Bäder sowie das TSV-Gelände zu verlagern. Die CSU-Fraktion sieht das allerdings anders.
Fraktionsvorsitzender Frank Arloth schreibt in einer Pressemitteilung: „In dem Zeitungsartikel vom 18. August weist Bürgermeister Wörle darauf hin, dass ihn der Stadtrat ermächtigt hat, einen Notarvertrag mit der Firma Clariant über den Erwerb von 23 Hektar nördlich der Stiftersiedlung zu schließen.“
Die CSU-Fraktion lehne allerdings den Ankauf des gesamten Areals zum jetzigen Zeitpunkt ab. Arloth: „Bedingung für einen Kauf muss sein, dass das Risiko der Beseitigung von Altlasten allein die Verkäuferin trägt.“Grundsätzlich sei allerdings auch die CSU-Fraktion für den Erwerb von Grundstücken für eine Wohnbebauung nördlich der Stiftersiedlung. „Dann ergibt es aber wenig Sinn, die Lärmprobleme von Schwimmbad und Sportplatz in das neue Wohngebiet und die Stiftersiedlung zu verlagern“, so Frank Arloth.
Zudem gehörten Sportstätten nicht an den äußersten Rand des Stadtgebiets, wo sie für Kinder und Jugendliche aus Gersthofen nur schwer zu erreichen sind.
Aus Sicht der CSU-Fraktion ist auch der Erwerb des „Thosti-Geländes“östlich des Lechs bis auf Weiteres gescheitert. „Auch hier geht es um das Risiko von Altlasten und einen angemessenen Preis.“Die CSU-Fraktion stehe einer Verlagerung der Kleingärten auf die andere Lechseite skeptisch gegenüber. Frank Arloth: „So was geht allenfalls im Einvernehmen mit den Besitzern.“