Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Viele Opfer bei Anschlag

Auch US-Soldaten getötet. Letzte deutsche Rettungsfl­üge

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Was seit Tagen befürchtet wurde, ist am Donnerstag passiert. Bei den Sprengstof­fanschläge­n in der afghanisch­en Hauptstadt Kabul sind zahlreiche Menschen verletzt und getötet worden. Mehr als 50 Menschen wurden nach Angaben der militant-islamistis­chen Taliban verletzt. Die genaue Zahl der Anschlagso­pfer blieb zunächst offen.

Kanzlerin Angela Merkel verurteilt­e die Bluttat als „absolut niederträc­htig“. Sie sagte, Terroriste­n hätten es auf Menschen abgesehen, die vor den Flughafent­oren gewartet haben.

Der in Afghanista­n aktive Ableger der Terrormili­z Islamische­r Staat (IS) reklamiert­e den Anschlag für sich. Nach Angaben des USVerteidi­gungsminis­teriums haben sich mindestens zwei Selbstmord­attentäter in die Luft gesprengt. Eine Reihe von Kämpfern der Terrormili­z Islamische­r Staat (IS) habe anschließe­nd das Feuer auf Zivilisten und Soldaten eröffnet, Zwölf amerikanis­che Soldaten seien getötet worden, 15 weitere wurden verletzt.

Auf Videos waren nach dem Anschlag zahlreiche Tote zu sehen; es wurde daher befürchtet, dass die Zahl der Toten und Verletzten noch deutlich steigt. Die BBC berichtete unter Berufung auf einen Offizielle­n aus dem Gesundheit­swesen bereits von 60 Toten. Laut Außenminis­ter Heiko Maas gibt es zurzeit keine Informatio­nen über deutsche Opfer.

Die letzten drei Maschinen der Bundeswehr zur Rettung von Deutschen und einheimisc­hen Mitarbeite­rn sind am Donnerstag in Kabul abgehoben. Die Flugzeuge starteten in Richtung Taschkent in Usbekistan.

Auf der Politik lesen Sie weitere Details zur dramatisch­en Situation in Kabul sowie ein Interview mit der Augsburger Anwältin für Migrations­recht, Maja von Oettingen.

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Foto: Uncredited, A·vaka News Agency, dpa Menschen kümmern sich in diesem Bild aus einem Video um einen Verletzten nach den Anschlägen in Kabul. Dutzende Menschen sind bei dem Attentat getötet worden, darunter alleine zwölf US‰Soldaten.

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