Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Wieder jubeln die Anderen

Note mangelhaft für den TSV Meitingen, der sich vor eigenem Publikum von Stätzling dominieren lässt und die erste Saisonnied­erlage hinnehmen muss

- VON NICOLAI VRAZIC

Meitingen Im Interview für das Stadionmag­azin hatte Trainer Pavlos Mavros noch davor gewarnt, dem FC Stätzling in der Anfangspha­se zu viel Spielraum zu lassen. Ziemlich schlechte Erinnerung­en hatte man an das 1:3 von vor zwei Jahren. Doch wieder jubelten die Stätzlinge­r, die diesmal mit 2:0 die Oberhand behielten.

Nachdem kurzfristi­g Torgarant Denis Buja wegen Mittelohr-Entzündung ausfiel und Mavros aufgrund von Urlaubern einmal mehr eine neu zusammenge­würfelte Mannschaft aufs Spielfeld schicken musste, schienen es um sämtlichen Vorsätze geschehen gewesen. Während TSV-Schlussman­n Davorin Baric in der 4. Minute noch gegen

Nico Gastl stark parierte, hatte er beim Kopfball von Loris Horn keine Chance. Stätzlings Kapitän schraubte sich nach einem Eckball nach oben und köpfte gegen die Laufrichtu­ng des 28-jährigen Meitinger Keepers zum 0:1 ein (17.).

Der TSV Meitingen gab das Spielgesch­ehen völlig an die Gäste ab. Einzig Baric war hellwach und parierte auch den zweiten Versuch Gastls im Eins-gegen-Eins sensatione­ll (30.). Dank ihm, war der TSV Meitingen zur Halbzeitpa­use überhaupt noch im Spiel. Bis auf einen gefährlich abgefälsch­ten Torabschlu­ss von Arthur Fichtner kurz vor dem Halbzeitpf­iff war vom TSV Meitingen nämlich rein gar nichts zu sehen (44.).

20 Minuten dauerte nach dem Wiederanpf­iff die zu erwartende

Sturm- und Drangphase des TSV Meitingen, dann war es aber auch schon wieder vorbei. In der Zwischenze­it fand Markus Gärtner in Gästekeepe­r Daniel Mrozek seinen Meister (58.) und verzog wenig später nach einer Flanke von Nemanja Ranitovic (60.). Die wohl größte Chance im Spiel für den TSV Meitingen hatte Ranitovic selbst, der alleine auf Mrozek zulief, jedoch die Nerven verlor (68.).

Dann riss der FC Stätzling das Spiel wieder an sich und erspielte sich mithilfe der Meitinger Hintermann­schaft hochkaräti­ge Chancen. Ungenaue Pässe, keine Abstimmung - es fehlte einfach alles an diesem Mittwochab­end bei den Lechtalern. So wäre Keeper Baric beinahe gegen David Trinkl zu spät gekommen und konnte von Glück sprechen, hier nicht wegen Notbremse die Rote Karte gesehen zu haben (76.).

Kurz darauf ein Riesenbock von Marco Lettrari, der prompt bestraft wurde: Der 27-Jährige verschätzt­e sich komplett, unterlief einen hohen Ball und ließ somit Trinkl alleine auf Baric zulaufen. Der eingewechs­elte Stätzlinge­r behielt die Nerven und schob zum entscheide­nden 0:2 ein (80.).

TSV Meitingen: Baric, Fichtner, Ranito‰ vic, Heider, Duvnjak, Zach, Lettrari, Pham (46. Riemensper­ger), Chouilouli­dis (84. Er‰ hard), Deppner, Gärtner.

FC Stätzling: Mrozek, Horn, Hadwiger (48. Schropp), Adldinger, Sert, Gastl, Fi‰ scher (63. Trinkl), Sautter (70. Manfreda), Meixner, Lindermayr, Tutschka.

Tore: 0:1 Horn (17.), 0:2 Trinkl (80.). – Schiedsric­hter: Patrick Höpfler. – Zu‰ schauer: 144.

 ?? Foto: Karin Tautz ?? Und wieder jubeln die Anderen. In diesem Fall Alexander Meixner, Loris Horn und Simon Adldinger (von links) vom FC Stätzling. Meitingens Torhüter Davorin Baric (ver‰ deckt), Emmanuoil Chouilouli­dis, Pham van Thuan und Markus Gärtner schauen reichlich bedröppelt.
Foto: Karin Tautz Und wieder jubeln die Anderen. In diesem Fall Alexander Meixner, Loris Horn und Simon Adldinger (von links) vom FC Stätzling. Meitingens Torhüter Davorin Baric (ver‰ deckt), Emmanuoil Chouilouli­dis, Pham van Thuan und Markus Gärtner schauen reichlich bedröppelt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany