Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Seit 50 Jahren ein Zuhause für Senioren
Mit einem kleinen Festakt und einem Gottesdienst feierte das Pflegeheim des Diakonischen Werkes Augsburg sein 50-jähriges Bestehen
Stadtbergen Dankbarkeit war das überwiegende Gefühl bei der Feierstunde zum 50-jährigen Bestehen des Pflegeheims Schlößle in der Trägerschaft des Diakonischen Werks Augsburg (DWA). Dafür, dass das Jubiläum – wenn auch in kleinerer Runde als üblich – miteinander gefeiert werden konnte. Dankbarkeit dafür, dass das Schlößle bisher ohne einen Ausbruch durch die Corona-Pandemie gekommen ist, wie Pfarrer Fritz Graßmann, Theologischer Vorstand des DWA, es formulierte. Oder auch dafür, dass beim großen Sturm im Jahr 2013, als ein Großteil des Baumbestands im Park des Schlößle zerstört wurde, niemand verletzt wurde. Auch das Gebäude blieb von Schäden verschont.
Eine, die sich seit vielen Jahren um die Gestaltung des Gartens verdient macht, ist Helga Bubmann. Die Witwe des früheren DiakonieGeschäftsführers Pfarrer ChristianFriedrich Bubmann lebt seit 1975 im Schlößle. Für ihr unermüdliches Engagement verlieh ihr Bürgermeister Paulus Metz die bronzene Ehrenamtsnadel der Stadt Stadtbergen. Auch Metz fühlt sich dem Haus verbunden: „Der Geist der Diakonie schwingt hier mit.“Das Schlößle zeichne sich durch „Dynamik, Lebensqualität, Menschlichkeit und eine tolle Betreuung“aus. Er hob die gute Zusammenarbeit zwischen Stadt und Schlößle hervor, etwa bei der Verknüpfung von Palliativversorgung und einer erweiterten geistlichen Seelsorge.
Zu den Menschen, die den Geist im Schlößle prägen, gehört auch Jutta Hartmann. Stellvertretend für ihre verstorbene Mutter, die im Schlößle lebte, nahm sie von Bürgermeister Paulus Metz ein Sparschwein entgegen, das jede Bürgerin und jeder Bürger im Landkreis Augsburg ab dem 100. zu jedem weiteren Geburtstag erhält und das 50 Cent pro Lebensjahr enthält. Hartmanns Mutter hatte das Geschenk zu ihrem 104. Geburtstag nicht mehr entgegennehmen können.
Jutta Hartmann übergab das Sparschwein an Heimleiter Anton Kreuzer. Der Inhalt – so wie auch der des Sparschweins zum 103. Geburtstag ihrer Mutter – solle den Grundstock für ein gläsernes Vordach bilden, das das Pflegeheim zwischen Alt- und Neubau anbringen möchte, damit Bewohnerinnen und Bewohner und Mitarbeitende sich auch bei Regen geschützt im
Freien aufhalten können. „Beschenkt“fühlte sich Heimleiter Anton Kreuzer ob der Spende und der Glückwünsche für sein Haus. Für die Bewohnerinnen und Bewohner gab es zur Feier des Tages eine Tombola mit Sachpreisen. Den Gottesdienst feierte Pfarrer Fritz Graßmann gemeinsam mit Pfarrerin Gabriele Fuhrmann, die als Altenheimseelsorgerin im DWA für alle fünf Pflegeheime des Trägers zuständig ist. Musikalisch begleitet wurden Lieder wie „Geh’ aus, mein Herz“oder „Nun danket alle Gott“am Flügel von Elisabeth Leiner. jah)