Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Eine Niederlagenserie ist beendet
Im Landkreisderby feierte der TSV Gersthofen nach vier punktlosen Spielen wieder einen Sieg. Für den SV Cosmos Aystetten geht die schwarze Serie weiter
Aystetten/Gersthofen Im allerersten Landesliga-Derby zwischen den beiden Landkreisvereinen hat der TSV Gersthofen seine seit vier Spielen andauernde Niederlagenserie beendet. Die Schwarz-Gelben gewannen vor 250 Zuschauern beim SV Cosmos Aystetten mit 2:1. Für die Löring-Schützlinge war das die vierte Pleite in Folge.
Beiden Mannschaften merkte man mangels jüngster Erfolglosigkeit fehlende Selbstsicherheit und den hohen Druck auf dem Kessel an. Dennoch versprach die unterhaltsame Anfangsphase ein interessantes Spiel. Schon beim ersten Gersthofer Angriff in der fünften Minute zeigte Schiedsrichter Gürkan Günebakan (FC Alemannia München) auf den Elfmeterpunkt, als Aystettens Keeper Arthur Mayer und Manuel Lippe zusammenrasselten. „Glasklar“, war Gersthofens Trainer Gerhard Hildmann mit dem Schiedsrichter konform. Wäre ein Videobeweis zur Verfügung gestanden, hätte man wohl feststellen müssen, dass Mayer zuerst den Ball gespielt und dann das Knie von Lippe gegen den Kopf bekam, was eine dicke Beule einbrachte. Sei es, wie es wolle: Ibrahim Neziri schoss den Elfmeter so schwach, dass Mayer abwehren konnte. In der 83. Minute wäre ein Strafstoß wohl eher angebracht gewesen, als Sebastian Lux den Aystetter Pascal Mader zu Fall brachte. Doch auch hier stand dem ansonsten souveränen Unparteiischen kein Videobeweis zur Verfügung. „Glasklar“, befand Cosmos-Kicker Patrick Wurm, „und gegen uns pfeift er so einen lächerlichen Elfer.“
Wesentlich erfolgreicher war der SV Cosmos Aystetten bei seinem ersten Vorstoß. Nach feinem Pass von Pascal Mader, an dem ein Gersthofer Abwehrspieler vorbei senste, hatte David Djajic keine Mühe, das Spielgerät zu versenken (12.). Der TSV Gersthofen schlug sofort zurück. Erst wurde Nico Baumeister nach einem Getümmel im Strafraum gerade noch geblockt (16.), dann musste Fabian Krug gegen den Gersthofer Sturmführer die Grätsche ansetzen. Dies führte zu einem Freistoß an der Strafraumgrenze, den Oktay Yavuz zum 1:1 im Torwarteck versenkte (22.).
Das war’s dann aber schon mit zündiger Derbystimmung. Beide
stellten nun für eine gute Stunde in den Plätschermodus, der nur durch zwei Chancen von Manuel Lippe gestört wurde. Der Gersthofer scheiterte einmal an Mayer (54.), wurde einmal von Benni Schmoll geblockt (60.).
Feuer kam wieder in die Partie, nachdem Nico Baumeister in der 72. Minute das 1:2 erzielt hatte. Für Aystettens Trainer Marco Löring war’s ein katastrophaler Abwehrfehler, für seinen Gersthofer Kollegen Gerhard Hildmann, das Ergebnis von konsequentem Gegenpressing: „Wir haben den Ballverlust provoziert.“Kurios, dass der Torschütze eigentlich gar nicht mehr auf dem Feld stehen sollte. Wenige Minuten zuvor wollte Hildmann für Baumeister Ferkan Secgin einwechseln, doch der hatte das Trikot mit der falschen Nummer übergezogen. „Ein bisschen Glück muss man auch
musste sogar Hildmann schmunzeln, „aber sonst hätte Secgin ihn halt reingehauen.“
Aystetten reagierte mit einer furiosen Schlussoffensive. David Djajic (77.) und Fabian Krug (81.) zielten jedoch vorbei. Als Stefan Heger nach einem taktischen Foul die Gelb-Rote Karte sah, brannte es nochmals lichterloh vor dem GerstMannschaften
Elfmeter gab es in dieser Situation, als Aystettens Torhüter Arthur Mayer und Gersthofens Angreifer Manuel Lippe zusammenrasselten. Dominik Isufi (vorne) und Fabian Krug können nicht mehr eingreifen.
hofer Tor, doch in der Nachspielzeit war Jürgen Engelleiter vor Filip Marijanovic zur Stelle. „Derbysieger, Derbysieger“, skandierten die Gersthofer Kicker, während die Aystetter Spieler noch mit Schiedsrichter Günebakan diskutierten. „Wir dürfen nicht über Schiedsrichter oder Gegner sprechen, sondern über uns selber“, war Cosmoshaben“,
Coach Marco Löring bedient. Doch das muss schnell gehen. Schon am Mittwoch sind die Aystetter wieder im Einsatz. Die nächste englische Woche steht an. Die Löring-Truppe ist dabei beim Bayernliga-Absteiger TSV Nördlingen zu Gast. Das Heimspiel des TSV Gersthofen findet erst am Mittwoch, 15. September, statt.
SV Cosmos Aystetten: Mayer – Noack, Krug, Schmoll, Isufi – Mijailovic, Wurm – Mader, Dönmez (85. Britsch), Djajic (85. Zeller) – Drechsler (69. Marijanovic).
TSV Gersthofen: Engelleiter – Halilovic, Hildmann, Gai, Lux – Oktay Yavuz, Heger – Lippe (87. Seban), Neziri (78. Kratzer), Ko nakovic (46. Achatz) – Baumeister (73. Secgin).
Tore: 1:0 Djajic (12.), 1:1 Okan Yavuz (22.), 1:2 Baumeister (71.). – Schieds richter: Gürkan Günebakan (FC Aleman nia München). – Zuschauer: 250. – GelbRot: Heger (Gersthofen/90.)