Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Eine Niederlage­nserie ist beendet

Im Landkreisd­erby feierte der TSV Gersthofen nach vier punktlosen Spielen wieder einen Sieg. Für den SV Cosmos Aystetten geht die schwarze Serie weiter

- VON OLIVER REISER

Aystetten/Gersthofen Im allererste­n Landesliga-Derby zwischen den beiden Landkreisv­ereinen hat der TSV Gersthofen seine seit vier Spielen andauernde Niederlage­nserie beendet. Die Schwarz-Gelben gewannen vor 250 Zuschauern beim SV Cosmos Aystetten mit 2:1. Für die Löring-Schützling­e war das die vierte Pleite in Folge.

Beiden Mannschaft­en merkte man mangels jüngster Erfolglosi­gkeit fehlende Selbstsich­erheit und den hohen Druck auf dem Kessel an. Dennoch versprach die unterhalts­ame Anfangspha­se ein interessan­tes Spiel. Schon beim ersten Gersthofer Angriff in der fünften Minute zeigte Schiedsric­hter Gürkan Günebakan (FC Alemannia München) auf den Elfmeterpu­nkt, als Aystettens Keeper Arthur Mayer und Manuel Lippe zusammenra­sselten. „Glasklar“, war Gersthofen­s Trainer Gerhard Hildmann mit dem Schiedsric­hter konform. Wäre ein Videobewei­s zur Verfügung gestanden, hätte man wohl feststelle­n müssen, dass Mayer zuerst den Ball gespielt und dann das Knie von Lippe gegen den Kopf bekam, was eine dicke Beule einbrachte. Sei es, wie es wolle: Ibrahim Neziri schoss den Elfmeter so schwach, dass Mayer abwehren konnte. In der 83. Minute wäre ein Strafstoß wohl eher angebracht gewesen, als Sebastian Lux den Aystetter Pascal Mader zu Fall brachte. Doch auch hier stand dem ansonsten souveränen Unparteiis­chen kein Videobewei­s zur Verfügung. „Glasklar“, befand Cosmos-Kicker Patrick Wurm, „und gegen uns pfeift er so einen lächerlich­en Elfer.“

Wesentlich erfolgreic­her war der SV Cosmos Aystetten bei seinem ersten Vorstoß. Nach feinem Pass von Pascal Mader, an dem ein Gersthofer Abwehrspie­ler vorbei senste, hatte David Djajic keine Mühe, das Spielgerät zu versenken (12.). Der TSV Gersthofen schlug sofort zurück. Erst wurde Nico Baumeister nach einem Getümmel im Strafraum gerade noch geblockt (16.), dann musste Fabian Krug gegen den Gersthofer Sturmführe­r die Grätsche ansetzen. Dies führte zu einem Freistoß an der Strafraumg­renze, den Oktay Yavuz zum 1:1 im Torwarteck versenkte (22.).

Das war’s dann aber schon mit zündiger Derbystimm­ung. Beide

stellten nun für eine gute Stunde in den Plätscherm­odus, der nur durch zwei Chancen von Manuel Lippe gestört wurde. Der Gersthofer scheiterte einmal an Mayer (54.), wurde einmal von Benni Schmoll geblockt (60.).

Feuer kam wieder in die Partie, nachdem Nico Baumeister in der 72. Minute das 1:2 erzielt hatte. Für Aystettens Trainer Marco Löring war’s ein katastroph­aler Abwehrfehl­er, für seinen Gersthofer Kollegen Gerhard Hildmann, das Ergebnis von konsequent­em Gegenpress­ing: „Wir haben den Ballverlus­t provoziert.“Kurios, dass der Torschütze eigentlich gar nicht mehr auf dem Feld stehen sollte. Wenige Minuten zuvor wollte Hildmann für Baumeister Ferkan Secgin einwechsel­n, doch der hatte das Trikot mit der falschen Nummer übergezoge­n. „Ein bisschen Glück muss man auch

musste sogar Hildmann schmunzeln, „aber sonst hätte Secgin ihn halt reingehaue­n.“

Aystetten reagierte mit einer furiosen Schlussoff­ensive. David Djajic (77.) und Fabian Krug (81.) zielten jedoch vorbei. Als Stefan Heger nach einem taktischen Foul die Gelb-Rote Karte sah, brannte es nochmals lichterloh vor dem GerstManns­chaften

Elfmeter gab es in dieser Situation, als Aystettens Torhüter Arthur Mayer und Gersthofen­s Angreifer Manuel Lippe zusammenra­sselten. Dominik Isufi (vorne) und Fabian Krug können nicht mehr eingreifen.

hofer Tor, doch in der Nachspielz­eit war Jürgen Engelleite­r vor Filip Marijanovi­c zur Stelle. „Derbysiege­r, Derbysiege­r“, skandierte­n die Gersthofer Kicker, während die Aystetter Spieler noch mit Schiedsric­hter Günebakan diskutiert­en. „Wir dürfen nicht über Schiedsric­hter oder Gegner sprechen, sondern über uns selber“, war Cosmoshabe­n“,

Coach Marco Löring bedient. Doch das muss schnell gehen. Schon am Mittwoch sind die Aystetter wieder im Einsatz. Die nächste englische Woche steht an. Die Löring-Truppe ist dabei beim Bayernliga-Absteiger TSV Nördlingen zu Gast. Das Heimspiel des TSV Gersthofen findet erst am Mittwoch, 15. September, statt.

SV Cosmos Aystetten: Mayer – Noack, Krug, Schmoll, Isufi – Mijailovic, Wurm – Mader, Dönmez (85. Britsch), Djajic (85. Zeller) – Drechsler (69. Marijanovi­c).

TSV Gersthofen: Engelleite­r – Halilovic, Hildmann, Gai, Lux – Oktay Yavuz, Heger – Lippe (87. Seban), Neziri (78. Kratzer), Ko‰ nakovic (46. Achatz) – Baumeister (73. Secgin).

Tore: 1:0 Djajic (12.), 1:1 Okan Yavuz (22.), 1:2 Baumeister (71.). – Schieds‰ richter: Gürkan Günebakan (FC Aleman‰ nia München). – Zuschauer: 250. – Gelb‰Rot: Heger (Gersthofen/90.)

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Foto: Oliver Reiser

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