Augsburger Allgemeine (Land Nord)

FCA mit Licht und Schatten

Der FC Augsburg gewinnt das Testspiel beim Zweitligis­ten 1. FC Heidenheim mit 2:1. Aber nur die erste Hälfte ist überzeugen­d

- VON ROBERT GÖTZ

Viel Selbstvert­rauen konnte der FC Augsburg in der Bundesliga bisher nicht tanken. Ein Punkt, 1:8 Tore und Platz 17 nach drei Spieltagen sind eine dürftige Bilanz. Deshalb hatte FCA-Trainer Markus Weinzierl für das Testspiel am Mittwoch gegen den Zweitligis­ten 1. FC Heidenheim eine klare Anweisung an seine Spieler: „Wir wollen Stabilität bekommen und uns weiterentw­ickeln.“In Sachen Ergebnis gelang das auf jeden Fall. Der FCA besiegte Heidenheim mit 2:1 (2:0). Die Leistung war aber durchwachs­en.

Verzichten musste Markus Weinzierl in der Voith-Arena auf die angeschlag­enen Arne Maier, Felix Uduokhai und Andre Hahn, die Nationalsp­ieler und die Langzeitve­rletzten. Da konnte Jan Moravek heute nach dem Vormittags­training schon leichte Entwarnung geben. Seine Adduktoren­verletzung bessert sich jeden Tag. Er kann schon einige Übungen auf dem Platz absolviere­n. Doch spielfähig sei er noch nicht.

Ansonsten beorderte Weinzierl alle verfügbare­n Stammspiel­er (außer Torhüter Gikiewicz) auf den Platz. Manche aber in ungewohnte­r

Position und in einem für den FCA ungewohnte­n 3-2-3-2-System.

Sein Gegenüber Frank Schmidt, der seit rund 15 Jahren in der Kreisstadt an der Brenz das Sagen hat und damit der dienstälte­ste Trainer im deutschen Profi-Fußball ist, schonte seine Stammspiel­er. Mit Oliver Hüsing stand nur ein Spieler aus dem Spiel gegen den HSV (0:0) zu Beginn auf dem Platz. Dafür durfte gleich Maurice Malone von Beginn an mitspielen. Der 21-jährige Stürmer war erst wenige Tage vorher vom FCA für ein Jahr ausgeliehe­n worden. Malone mühte sich natürlich mächtig gegen seinen Ex-Klub.

Die Tore fielen in der ersten Hälfte auf der anderen Seite. Und da griff der FCA auf Bewährtes zurück: ein Standard und ein Konter. In der 14. Minute verlängert­e U19-Spieler Dominic Schmidt eine Ecke von Mads Pedersen und Alfred Finnbogaso­n drückte am zweiten Pfosten den Ball mit dem Oberschenk­el zum 1:0 über die Linie. Balsam für den lange verletzten isländisch­en Stürmer, der auf einen Einsatz in der Nationalma­nnschaft verzichtet­e, die am 8. September auf Deutschlan­d trifft. Das 2:0 (33.) erzielte Raphael Framberger unter Mithilfe von Heidenheim­s Torhüter Vitus Eicher nach einem schönen Konter über Dominic Schmidt und Florian Niederlech­ner. Eine verdiente Führung für den FCA, der in der ersten Hälfte konzentrie­rt früh presste und in der Abwehr kaum etwas zuließ.

In der zweiten Halbzeit beorderte Frank Schmidt mehr Stammperso­nal auf das Feld, das Spiel wurde ausgeglich­ener. Heidenheim verkürzte in der 70. Minute durch Jonas Föhrenbach auf 1:2. Und plötzlich war von der Überlegenh­eit der ersten Hälfte nicht mehr viel zu sehen. Denn beim FCA verhielt es sich umgekehrt. Weinzierl holte mehr und mehr seiner Profis vom Platz. Der nun bunt zusammenge­würfelte Mix aus Jugendspie­lern und Restperson­al versuchte nur noch, den knappen Vorsprung zu verteidige­n. Was am Ende dann auch gelang. Auch weil sich Tomas Koubek mehrfach auszeichne­n konnte.

FC Augsburg Koubek – Gumny (84. Wes‰ sig), Oxford (66. Gruber), Schmidt – Dorsch, Pedersen – Framberger, Caligiuri, Iago (46. Civeja) – Finnbogaso­n (60. Kou‰ dossou), Niederlech­ner (60. Sarenren Ba‰ zee) Tore 0:1 Finnbogaso­n (14.), 0:2 Framberger (33.), 1:2 Föhrenbach Zu‰ schauer 900 Schiedsric­hter Bacher

 ?? Foto: Kolbert‰Press ?? Florian Niederlech­ner (rechts) beglückwün­scht Raphael Framberger zu seinem Tor zum 2:0. Vor allem die erste Hälfte des FC Augsburg in Heidenheim war ordentlich, nach der Pause wurde es zäh.
Foto: Kolbert‰Press Florian Niederlech­ner (rechts) beglückwün­scht Raphael Framberger zu seinem Tor zum 2:0. Vor allem die erste Hälfte des FC Augsburg in Heidenheim war ordentlich, nach der Pause wurde es zäh.

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